Landwirtschaft und Ernährung

Im Ökolandbau liegt die Zukunft. Das sehen auch die Bürger*innen so, wie das Volksbegehren „Artenvielfalt - rettet die Bienen!“ aus dem Jahr 2019 zeigt. Seitdem sind in Bayern 30% Ökolandbau bis zum Jahr 2030 Gesetz – und die Staatsregierung zur Einhaltung dieses Ziels verpflichtet. Die Nachfrage nach Produkten aus ökologischem, heimischem Anbau steigt seit Jahren kontinuierlich. Und dass diese Produkte und ihre Produktion nicht nur gut für Umwelt und Konsument*innen, sondern auch krisensicher sind, haben die Erfahrungen gezeigt. Gleichzeitig wenden sich die Verbraucher*innen - auch aufgrund von Lebensmittelskandalen (z.B. Bayern-Ei) - von massenhafter, industrieller Nahrungsmittelproduktion ab (siehe auch das Thema Verbraucherschutz).
Wir Grüne bekennen uns zur heimischen Landwirtschaft und stehen für eine Agrarpolitik, die die bayerischen Betriebe stärkt und krisensicher aufstellt und die Ökologisierung der gesamten Landwirtschaft vorantreibt. Denn Landwirtschaft und Umweltschutz können nicht mehr ohne einander gedacht und betrieben werden. Unsere Gesellschaft braucht beides: eine funktionierende Landwirtschaft, die die Menschen mit guten Lebensmitteln versorgt und den heimischen Bäuerinnen und Bauern ihre Existenz sichert.
Und eine intakte Umwelt, sauberes Wasser und die Vielfalt der Arten.


Aktuelles

Der Hochwasserschutz bleibt ein Stiefkind der Regierung Seehofer“, kritisiert der umweltpolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Dr. Christian Magerl, nach der letzten Kabinettssitzung des Jahres die falsche Prioritätensetzung auf diesem Gebiet. Zwar habe man ganz offensichtlich Geld für kürzlich angekündigte aufwändige Maßnahmen des technischen Hochwasserschutzes, „nicht aber für das den Bürgerinnen und Bürgern versprochene Fachpersonal in der Wasserwirtschaft, das die Planung und den Bau dieser Anlagen vorantreiben müsste“, so Magerl.

Wir fordern staatliche Beratung und Förderung für Qualität statt Billigproduktion! Zu den Äußerungen des bayerischen Landwirtschaftsministers Brunner am Rande des Tierzuchtsymposiums im oberbayerischen Grub erklärt unsere agrarpolitische Sprecherin Gisela Sengl: "Die Tierzucht leidet vor allem an ihrem Mangel an Vielfalt. Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen  versucht seit 1981 der starken Verengung der Züchtung auf nur wenige Rassen entgegen zu wirken.

Wir fordern ein gentechnikanbaufreies Bayern! Dringlichkeitsantrag: Die Staatsregierung soll sich auf EU-Ebene gegen den Anbau der gentechnisch veränderten Maissorte "1507" in Bayern einsetzen. "Die CSU kann nicht auf dem Papier gegen Genmais sein und sich dann verstecken, wenn wichtige Entscheidungen anstehen", erklärt unsere verbraucherschutzpolitische Sprecherin Rosi Steinberger. "Man muss dann auch dementsprechend handeln, vor allem jetzt, wo man nicht mehr die FDP als Bremse vorschieben kann."

Nachdem das Verwaltungsgericht Leipzig Ende Oktober die Klage von Imkern auf Schutzmaßnahmen gegen den Eintrag von gentechnischen Verunreinigungen in Honigprodukte abgewiesen hatte, forderten wir Grüne im heutigen Umweltausschuss die Staatsregierung dazu auf, endlich ein Zeichen gegen Gentechnik in Bayern zu setzen und sich auf den verschiedenen politischen Ebenen für den Schutz der Imkern vor dem Eintrag von Genpollen in ihrem Honig einzusetzen.