Kunst | Kultur | Sport

Kunst und Kultur sind elementare Bestandteile unserer Gesellschaft. Sie eröffnen uns Wege und Möglichkeiten, sich mit der Welt auseinanderzusetzen und sie zu gestalten. Kultur hilft, uns in der Welt einzurichten, unseren Platz in Gesellschaft und Welt zu definieren. Kunst zeigt uns und die Welt als veränderbar und entwicklungsfähig. Sport ist ein wesentlicher gesellschaftlicher Beitrag zu einer gelingenden Integration, zu einem gesunden Miteinander.

Wir Grüne stehen für neue und innovative Impulse in der Kulturpolitik. Unsere Strategie heißt: öffnen, demokratisieren, transparent und verlässlich investieren. Im Gegensatz zur bisherigen CSU-Linie wollen wir künftig alle Beteiligten einbeziehen. Die besondere Stärke Bayerns – seine regionale Vielfalt und seinen kulturellen Reichtum sowie die Tatsache, dass sich seine Bewohnerinnen und Bewohner in hohem Maße mit dem Land, seiner Kulturlandschaft, ihrer Region und ihrem Wohnort identifizieren – wollen wir für die Weiterentwicklung des kulturellen Lebens nutzen. Schon jetzt gibt Bayern im bundesweiten und internationalen Vergleich erfreulich viel Geld für Kunst und Kultur aus. Was jedoch fehlt, ist ein überzeugendes und demokratisch entwickeltes Kulturkonzept sowie die Unterstützung von neuen, zukunftsweisenden Projekten und Ideen.

Wenn wir Grüne in Bayern regieren, werden wir genauso viel investieren, aber neue Gewichtungen veranlassen. Wir werden gemeinsam mit den Künstlerinnen, Künstlern und Kulturschaffenden in Bayern ein Kulturentwicklungskonzept für Bayern auf den Weg bringen und die bisherige Förderpolitik nach „Gutsherrenart“ durch eine verlässliche, planvolle, sich verantwortende Kulturpolitik ersetzen. Dazu gehört für uns Grüne insbesondere auch die Stärkung der Vielfalt durch eine Verlagerung der Entscheidungen in die Hände von regionalen und lokalen Gremien und Kreativen, die Gleichstellung von Frauen und Männern in Kunst und Kultur, die interkulturelle Öffnung aller Kultureinrichtungen und die Förderung von Diversität in der Kulturarbeit.
Eine entscheidende Voraussetzung für kulturelle Teilhabe ist kulturelle Bildung. Wir stehen deshalb für eine Stärkung entsprechender Angebote und kontinuierliche Kooperationen zwischen Schulen, Kulturinstitutionen und Kulturschaffenden. Ein Anliegen Grüner Kulturpolitik ist die Erinnerungskultur. Eine intensive Diskussion über die Frage, wie die NS-Verbrechen und ihre „Aufarbeitung“ unser Selbstverständnis prägen, ist für uns Grüne ebenso unerlässlich wie die bedarfsgerechte Ausstattung der bayerischen Gedenk-, Lern- und Erinnerungsorte.

Wir Grüne stehen für neue und innovative Impulse in der Kulturpolitik. Mehr Informationen gibt es in unserem Konzeptpapier "Für ein kreatives, vielfältiges, innovatives und modernes Bayern"!

Aktuelles

Für ein Kunstrückgabegesetz nach österreichischem Vorbild und eine Kommission zur Provenienzforschung. Unser kulturpolitischer Sprecher Dr. Sepp Dürr fordert verstärkte Anstrengungen der staatlichen Museen, die Herkunft möglicher NS-Raubkunst in den eigenen Beständen zu ermitteln und die Werke an die rechtmäßigen Eigentümer zurückzuführen. "Trotz des offensichtlichen Versagens beim Fall Gurlitt wurden die Anstrengungen bei der Sichtung der eigenen Bestände nicht erhöht", kritisiert Sepp Dürr.

Landtagspräsidentin muss Rechte des Parlaments gegenüber Staatsregierung durchsetzen. „Seehofers selbstherrliche Entscheidung ignoriert die jahrelangen Bemühungen und die Kompetenz des Landtags“, moniert der kulturpolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Dr. Sepp Dürr, die Weigerung der Staatsregierung, die Herausgabe einer historisch-kritischen Edition von Hitlers „Mein Kampf“ zu betreiben.

Am Donnerstag haben wir öffentlich das Münchner „Denkmal für die Trümmerfrauen und die Aufbaugeneration“ kritisiert. Hintergrund ist, dass in München – anders als in anderen großen deutsche Städten – zum weitaus überwiegenden Teil Alt-Nazis zu den Aufräumarbeiten zwangsverpflichtet wurden. Das Denkmal vermittelt einen völlig anderen Eindruck und dient unserer Meinung nach dazu, historische Tatsachen weichzuspülen und die Schuldigen am – von Deutschland ausgehenden – zweiten Weltkrieg und dem Holocaust reinzuwaschen.

In dieser Woche haben zwei Staatsminister in zwei Landtagsausschüssen über den Fall Gurlitt - also die Beschlagnahme einer großen Kunstsammlung aus einer Münchner Privatwohnung berichtet. Der rechtspolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Bayerischen Landtag Sepp Dürr kritisierte das bisherige Vorgehen der Staatsregierung und der bayerischen Behörden als stümperhaft. Dieser Umgang mit dem Kunstfund in München-Schwabing habe den Freistaat weltweit beachtet blamiert.