Rechtsextremismus

Wir unterstützen Fanprojekte!

<p><strong>Katharina Schulze und Jürgen Mistol: Mehr Mittel, mehr Anerkennung, mehr Unterstützung für Präventionsangebote gegen Gewalt beim Fußball.</strong> Die Polizeipräsenz im Umfeld von Fußballspielen ist in Bayern in den letzten vier Jahren massiv ausgebaut worden. Das zeigt die Antwort der Staatsregierung auf <a href="/fileadmin/bayern/user_upload/ContentFiles/14-10-30_anfrage_polizeieinsaetze_bei_fussballspielen.pdf">eine Anfrage der Landtags-Grünen</a>. Seit der Saison 2009/2010 gab es demnach bei den Einsatzkräften einen Anstieg um knapp 50.000 Einsatzstunden.

30. Oktober 2014

"Auch die Anzahl der eingesetzten Polizeikräfte ist enorm gestiegen", erklärt die innenpolitische Sprecherin Katharina Schulze. "Im gleichen Zeitraum haben sich aber die Mittel für die präventive sozialpädagogische Arbeit der Fanprojekte nur minimal erhöht."

Bei den bayerischen Fanprojekten in Augsburg, München und Nürnberg würden insgesamt noch immer fast 90.000 Euro jährlich zum vereinbarten Förderbetrag fehlen. Die CSU-Regierung setze also einseitig auf Repression und vernachlässige gleichzeitig die so wichtige Präventionsarbeit. Katharina Schulze: "Doch das Problem einiger gewaltbereiter Fans lösen wir nicht allein mit dem Ruf nach mehr Sicherheit im Stadion oder einem noch größeren Polizeiaufgebot auf dem Weg dorthin."

Statt auf Repression gegen Fußballfans zu setzen, müsse man die Fanprojekte unterstützen, nicht nur durch eine Aufstockung der Mittel, auch durch Anerkennung und Unterstützung ihrer Dialogversuche. Katharina Schulze und Jürgen Mistol, grüne Mitglieder im Innenausschuss, haben deshalb das Fanprojekt München besucht und sich über deren Bemühungen, den Fußball gewaltfrei zu halten, informiert: "Wir brauchen starke Fanprojekte, auch um die Unterwanderung der Fanszenen durch Rechtsextreme zu verhindern. Statt pauschaler Repression müssen wir die Teile der Fan- und Ultraszene unterstützen, die sich aktiv gegen Rechtsextremismus und Gewalt engagieren", so Katharina Schulze. Jürgen Mistol fügt hinzu: "Dazu gehören nicht nur die großen bayerischen Vereine, auch bei kleinen Vereinen muss Gewalt beim Fußball sofort unterbunden und deren Leitung bei Präventionsmaßnahmen unterstützt werden."

Beide appellieren zu dem an die Polizei und die Einsatzkräfte vor Ort, die Fanprojekte bei Problemen mit an Bord zu nehmen und ihre Dialog- und Vermittlungsangebote nicht nur ernst zu nehmen, sondern auch aktiv zu unterstützen.

lmo