Verbraucherschutz

Verbraucherabzocke durch Ticket-Bearbeitungsgebühr stoppen

München (19.4.2017). In immer mehr Online-Portalen besteht die Möglichkeit Eintrittskarten und Tickets online zu erwerben und per E-Mail zum Selbstausdrucken zugeschickt zu bekommen. „Bei diversen Anbietern muss aber tatsächlich noch eine extra ‚Print@home-Gebühr‘ gezahlt werden“, so Dr. Christian Magerl, grüner Vorsitzender des Umweltausschusses. „Das ist Verbraucherabzocke.“

19. April 2017


Nach Auskunft der CSU-Regierung gebe es inzwischen ein Gerichtsurteil, das  zumindest in einem Einzelfall hohe Bearbeitungsgebühren im Zusammenhang mit dem Selbstausdruck für unzulässig erkläre. Aber auch für Vorstellungen der Bayerischen Staatstheater und der Bayerischen Theaterakademie werden Tickets sowie Geschenkgutscheine zum Selbstausdruck (ticketdirect) angeboten – gegen Gebühr von 1,50 Euro. Christian Magerl: „Ohne Bearbeitungsgebühr können Tickets nur noch am Schalter erworben werden. Das heißt, da wo tatsächlich ein Verkäufer, eine Verkäuferin involviert ist, muss nichts gezahlt werden. Bei allen elektronischen Vorgängen schon. Das ist unverschämt.“

Begründet werde die Gebühr mit der Zurverfügungstellung der Software für den Onlineverkauf. „Der Verbraucher und die Verbraucherin werden also einfach mit Hilfe von Bearbeitungsgebühren ausgenommen“, so die verbraucherschutzpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Rosi Steinberger. „Das wäre ja wie eine Zusatzgebühr für das fälschungssichere Kassensystem – der Kreativität zum Erfinden von irgendwelchen Zusatzgebühren sind keine Grenzen gesetzt. Diese Zusatzgebühren für den Selbstausdruck sind insbesondere bei staatlich geförderten Institutionen sofort abzuschaffen.“

Die grüne Anfrage finden Sie als PDF im Anhang.