Tierquälern das Handwerk legen

Im Landkreis Rottal-Inn wurden zwei Betreiber einer Hühnermastanlage zu einer Geldstrafe verurteilt. Die 80.500 Tiere des Masthühner-Betriebes wurden unter untragbaren Bedingungen gehalten. Obwohl die Missstände lange bekannt waren, kam es erst nach mehrmaliger Abmahnung zur Anzeige durch die zuständigen Amtsveterinäre.

08. Januar 2016

Die Sprecherin für Verbraucherschutz und Tierschutz der Landes-Grünen, Rosi Steinberger, kritisiert das zögerliche Vorgehen scharf: „Wieder ein Fall von massiver Tierquälerei in Niederbayern. Wieder ein deutliches Zeichen dafür, dass das praktizierte Kontrollsystem nicht ausreichend ist und dringend auf den Prüfstand muss. Es kann nicht sein, dass Amtsveterinäre immer wieder Verbesserungen anmahnen und trotzdem nichts passiert.“

Der Fall demonstriere in aller Deutlichkeit, dass der Tierschutz in Bayern von CSU-Umweltministerin Ulrike Scharf und deren Vorgänger Marcel Huber stiefmütterlich behandelt wird und wurde. „Wie im Fall Bayern-Ei konnte nur die Staatsanwaltschaft den Qualen der Tiere ein Ende setzen“, resümiert Rosi Steinberger. Durch schnelleres Handeln und härtere Strafen bei Verstößen gegen den Tierschutz könnten zukünftig Fälle wie dieser vermieden werden.