Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen

Klimafolgenanpassung jetzt

Sofortprogramm für Starkregenvorsorge und Extrem-Hitze-Schutz

22. Juli 2021

Die schrecklichen Auswirkungen der Sturzfluten waren das beherrschende Thema der letzten Plenardebatten vor der Sommerpause. Die Grünen haben dieses Thema sowohl in der aktuellen Stunde als auch in einem Dringlichkeitsantrag aufgenommen. Dass diese Katastrophe mit der Klimaüberhitzung zusammenhängt wird, von der Wissenschaft nicht bestritten. Neben einer schnellen und unbürokratischen Hilfe für die Betroffenen müssen wir den Schutz und die Vorsorge verbessern und vor allem braucht es mehr und schnelleren Einsatz für mehr Klimaschutz, um solche Wetterextreme einzudämmen.

Die massiven Schäden durch die Sturzfluten wurden durch die Fehler der Vergangenheit verstärkt. Die überbordende Flächenversiegelung, verdichtete Böden und leicht erodierbare Maisäcker in Hanglagen, fehlende Überschwemmungsflächen an Bächen und Flüssen haben zu diesen Rekordhöhen der Wasserstände beigetragen. Die Bebauung von Überschwemmungsgebieten, die immer noch stattfindet, ist hochriskant.

Genauso wichtig ist aber schnelleres Handeln beim Klimaschutz. Es reicht nicht Versprechungen für das Jahr 2040 zu machen, wir müssen jetzt handeln und Hindernisse für die schnelle Umsetzung des Klimaschutzes abbauen.

Der Fraktionsvorsitzende Ludwig Hartmann stellt dazu fest: „Wir müssen endlich eine Politik in Bayern betreiben, die Klimaanpassung und Klimaschutz konkret umsetzt. Stoppen wir endlich die Politik, die auf die Unterwerfung der Natur durch den Menschen setzt! Geben wir der Natur ihren Raum zurück, und schützen wir unsere Lebensgrundlagen in unserem eigenen Interesse.“

Bei uns sind es Sturzfluten, in Kanada sind es Hitzewellen, die sich nicht weniger desaströs auswirken. Es geht nicht mehr nur um Sachschäden, es geht auch um Menschenleben.

Mit einem Dringlichkeitsantrag hat die Grüne Landtagsfraktion elf Sofortmaßnahmen zur Starkregenvorsorge und Extrem-Hitze-Schutz vorgelegt. Mit diesen Sofortmaßnahmen wäre Bayern bei der nächste Wetterkatastrophe deutlich besser vorbereitet. Aber Klimaanpassung und Vorsorge werden von der CSU/FW-Staatsregierung nicht ernst genommen, was gerade das fehlende Sturzflutenrisikomanagement und die fehlenden Hitzeaktionspläne der Kommunen deutlich aufzeigen. „Es ist schade, dass die CSU/FW-Koalition unseren Dringlichkeitsantrag ablehnt und die Vorsorge bei der Klimaanpassung nicht unterstützt. Die Mittel für die Beseitigung der Schäden werden ohne Vorsorge deutlich teurer.“ so der Sprecher für Klimaanpassung Patrick Friedl.

Hier ist eine Übersicht unserer Gesetzentwürfe und Anträge zum Klimaschutz