Umwelt, Natur und Klima

Kommunale „Kleinode der Artenvielfalt“ besser pflegen

Landtags-Grüne gehen mit sieben Änderungsanträgen in die Beratungen zum Bayerischen Naturschutzgesetz

05. Juni 2019

Die Bäuerinnen und Bauern legen vor - jetzt sind nach Ansicht der Landtags-Grünen auch die Städte und Gemeinden gefordert, mehr Verantwortung für den Erhalt ökologisch wertvoller Flächen und damit für den Schutz der vom Aussterben bedrohten Tiere und Pflanzen in Bayern zu übernehmen.

„Viele Kommunen besitzen einzigartige Lebensräume, die bislang aber nicht oder nur unzureichend gepflegt werden“, erläutert Rosi Steinberger, Vorsitzende des Umweltausschusses. Der Zustand dieser „Kleinode der Artenvielfalt“ müsse durch die Gemeinden und Städte zum Beispiel durch die Gründung von Landschaftspflegeverbänden bewahrt und verbessert werden, fordern die Landtags-Grünen in einem von sieben Änderungsanträgen (Anhang) zum Artenschutz-Ergänzungsgesetz der Söder-Regierung.

Beraten werden soll in der Donnerstagssitzung des Umweltausschusses auch der Schutz der bayerischen Tier- und Pflanzenwelt vor gentechnischer Manipulation. Rosi Steinberger warnt vor Umweltrisiken durch das Aussetzen von gentechnisch veränderten Fischen oder Mücken. „Wir müssen in unserem neuen Naturschutzgesetz verbindlich festschreiben, dass wir nicht nur keine gentechnisch veränderten Pflanzen, sondern keinerlei gentechnisch verändertes Leben in Bayern wollen“, so Rosi Steinberger.

Die Umweltpolitikerin sieht einen weiteren wirkmächtigen Hebel für mehr Tier- und Pflanzenschutz auch beim Umgang mit den gesetzlich vorgeschriebenen Ausgleichsmaßnahmen. „Es ist gut, dass Eingriffe in unsere Natur kompensiert werden müssen. In vielen Fällen geschieht das aber nur auf dem Papier, weil die Flächen in der Realität nicht fachgerecht erstellt werden“, kritisiert Rosi Steinberger. Diesem Missstand wollen die Landtags-Grünen mit einer verpflichtenden Überwachung, Dokumentation und Kontrolle durch die Unteren Naturschutzbehörden beikommen.

Die Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz beginnt am Donnerstag um 9.15 Uhr (Bayerischer Landtag, Saal N 401).