Umwelt, Natur und Klima

Entwicklungskonzept Donaumoos

Der schwindende Torf ist ein massives Problem in den Mooren, nicht nur für das Klima, sondern auch für den Hochwasserschutz, den Artenschutz und nicht zuletzt für die Landwirtschaft.

01. Dezember 2017

Das Donaumoos zwischen Neuburg, Ingolstadt und Schrobenhausen ist mit 18.000 Hektar das größte Niedermoor Bayerns. Leider führt die intensive landwirtschaftliche Nutzung zu massiven Torfschwund und damit zu einem erheblichen Ausstoß an Klimagasen. Mit einem Entwicklungskonzept Donaumoos will die CSU-Staatsregierung gegensteuern. Ein grüner Antrag führte zu einem Bericht darüber im Umweltausschuss.
Mit 5% der jährlich emittierten Treibhausgasen in Bayern sind die  Moore ein nicht zu vernachlässigender Faktor für die Klimaüberhitzung. Das Donaumoos hat dabei mit 9% den größten Anteil unter den Mooren.
Schon 1970 wurde erkannt, dass der schwindende Torf ein massives Problem darstellt, nicht nur für das Klima, sondern auch für den Hochwasserschutz, den Artenschutz und nicht zuletzt für die Landwirtschaft. Ein Donaumooszweckverband wurde gegründet und sollte diesem Torfverlust Einhalt gebieten. Die Bilanz ist allerdings mehr als kläglich. Etwa ein Meter Torf ist seither verschwunden, die Landwirtschaft wurde eher intensiviert als extensiviert und die Wiesenbrüter sind auf einen kläglichen Bestand geschrumpft.
Der Klimaschutz schiebt die Aktivitäten in jüngster Zeit etwas an und es ist geplant ca. 300 Hektar wieder zu vernässen. Aber auch hier regt sich Widerstand.
„Es wird höchste Zeit, dass die CSU-Staatsregierung auch von der Landwirtschaft Klimaschutz einfordert und nicht zusieht, wie Moore weiter entwässert werden. Gerade das Donaumoos eignet sich hervorragend für Klimaschutzmaßnahmen. Wenn hier nichts passiert, der Torf verschwindet und das Gebiet nicht mehr entwässert werden kann, fährt nämlich auch die landwirtschaftliche Nutzung an die Wand.“ so der Vorsitzende des Umweltausschusses Dr. Christian Magerl.