Endlich! LSBTI-VertreterIn im ZDF-Fernsehrat

<p><strong>Ulrike Gote: Widerstand erzkonservativer CSU-Abgeordneter durch rot-grün-roten Coup gebrochen.</strong> Wir freuen uns&nbsp; über eine erste VertreterIn des deutschen Lesben- und Schwulenverbands im ZDF-Fernsehrat. Noch am Mittwoch war <a href="https://www.bayern.landtag.de/www/ElanTextAblage_WP17/Drucksachen/Basisdrucksachen/0000003500/0000003984.pdf">ein entsprechender Antrag</a> der Fraktion im Wissenschaftsausschuss des Bayerischen Landtags an den Gegenstimmen der CSU gescheitert.

26. März 2015

"Zum Glück sind politische Veränderungen und wichtige Signale für eine offene Gesellschaft in Deutschland aber nicht von den erzkonservativen bayerischen CSU-Abgeordneten abhängig", stellt die Grüne Medienpolitikerin Ulrike Gote fest.
 
Denn mit dem Angebot einer länderübergreifenden Rochade gelang dem rot-grün-rot regierten Thüringen an diesem Donnerstag bei der Ministerpräsidentenkonferenz in Berlin ein echter Coup: Wenn Bayern einen bisher dem Nachbarland Thüringen zustehenden Sitz für Verbraucherschutz übernähme, würde für Thüringen ein freier Sitz verfügbar. Diesen stellt das Land nun für eine VertreterIn der Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen und Intersexuellen (LSBTI) zur Verfügung.
 
„Damit erhält 50 Jahre nach Gründung des ZDF endlich auch diese bedeutende gesellschaftliche Gruppe ein Sprachrohr im ZDF-Rundfunkrat“, freut sich Ulrike Gote. Die medienpolitische Sprecherin ihrer Fraktion moniert allerdings, dass auch der neue Entwurf des ZDF-Staatsvertrags dem Ziel einer größeren Regierungsferne nicht gerecht werde und auch in einzelnen gesellschaftlichen Bereichen Disparitäten aufweise. „Nach wie vor werden die beiden christlichen Kirchen und der Zentralrat der Juden mit einem direkten Entsenderecht zum Fernsehrat bevorzugt. Es ist dem rot-grün regierten Land Niedersachsen zu verdanken, dass auf seinem Ticket auch die Muslime vertreten sind“, so Ulrike Gote.

hla