Netz und Medien
„Rückwärtsgewandte Senderpolitik“: Maxdome jetzt ohne queeres Angebot
München (3.5.2016/hla). Mit Unverständnis reagiert die medienpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Ulrike Gote, auf die Entscheidung des Münchner Medienunternehmens ProSiebenSat1, die Filmrubrik „queer“ aus dem hauseigenen Videostreamingdienst Maxdome zu streichen. „Nicht nur die Tatsache, dass die rund 400 bislang angebotenen Titel entfernt wurden, verstört“, so Ulrike Gote, „sondern auch die Art und Weise, wie hier quasi über Nacht und ohne Benachrichtigung der bisherigen Kunden gehandelt wurde.“

Mit dem Angebot der Filmkategorie „queer“ habe Maxdome sich bislang wohltuend von der Übersee-Konkurrenz abgehoben und nicht zuletzt auch durch Anzeigen in Szenemagazinen „für das bunte, tolerante Deutschland geworben“, so Ulrike Gote. „Ich bedauere die neue, rückwärtsgewandte Senderpolitik und appelliere an ProSiebenSat1, das queere Angebot wieder ins Maxdome-Programm zu nehmen.“ Ihren Appell wird die Grüne Medienpolitikerin auch in einem persönlichen Brief an die Leitung des Medienkonzerns richten.