Mobilität und Verkehr

Ein Schülerticket für ganz Bayern

Die Tarifregelungen für SchülerInnen und Auszubildende sind in Bayern höchst unterschiedlich. Die einen fahren kostenlos, aber nur zur Schule, andere können ihr Ticket auch am Wochenende und in den Ferien nutzen. Schluss damit. Wir fordern ein landesweit gültiges Schülerticket für junge Menschen.

27. April 2018

Tarifregelungen für SchülerInnen und Auszubildende sind in Bayern höchst unterschiedlich. Die einen haben Anspruch auf eine kostenlose Beförderung, aber nur zur Schule, andere können die Fahrkarte auch in der Freizeit nutzen, wieder andere müssen sich eine Monatskarte kaufen. Und während in Verkehrsverbünden für Kinder ab sechs Jahren eine Fahrkarte gelöst werden muss, fahren Kinder bei der Bahn bis 14 Jahre kostenlos mitfahren. Da blickt wirklich keiner wirklich durch.

Wir Landtags-Grüne wollen mit diesem Tarif-Wirrwarr aufräumen und mit einem landesweit gültigen Schülerticket die kleinteiligen Angebote und Tarifgrenzen für junge Menschen überwinden. Konkret fordern wir: Ein Ticket für den gesamten ÖPNV in ganz Bayern und zwar zu 365 Euro im Jahr. Das Schülerticket nach dem Modell Hessen würde ein Zuschussbedarf von 10 bis 30 Millionen Euro bedeuten, das halten wir im Haushalt des Freistaats für abbildbar. Das sollte uns die Mobilität junger Menschen in Bayern wert sein. Zu diesem Schluss kommt auch ein von uns in Auftrag gegebenes Gutachten der WVI GmbH (Prof. Dr. Wermuth Verkehrsforschung und Infrastrukturplanung).

"Die Einführung eines Schülertickets, wie die Grüne Landtagsfraktion es vorschlägt, wäre ein sehr attraktives Angebot. Das Einnahmerisiko das zu erwarten ist, erscheint verglichen mit dem deutlich besseren Angebot, dass die Schülerinnen und Schüler und die Auszubildenden für die ÖPNV-Nutzung haben, bewältigbar", so der Gutachter, Joachim Sauer.

Unser Verkehrsexperte Markus Ganserer, sieht den CSU-Ministerpräsidenten Söder daher in der Pflicht, den Worten in seiner Regierungserklärung Taten folgen zu lassen: "Wenn der CSU-Ministerpräsident seine Andeutungen wirklich ernst meint und er seinen Widerstand gegen unsere Forderung nach einem landesweiten Ticket für den ÖPNV in Bayern wirklich aufgeben will", so Markus Ganserer, "muss er noch vor den Landtagswahlen die Verhandlungen für ein landesweites Ticket aufnehmen. Bester Anfang dafür wäre ein Schülerticket."

Das ganze Statement von Markus Ganserer finden Sie hier zum Nachhören.