Mobilität und Verkehr

„Ein Land – eine Fahrt – eine Fahrkarte“

Ein Ticket für alles: Besser unterwegs in Bayern! Markus Ganserer fordert eine Fahrkarte für den öffentlichen Personentransport in ganz Bayern - egal ob mit Bahn, Bus oder Anruftaxi.

25. Oktober 2017

„Das Angebot im öffentlichen Nahverkehr in Bayern und insbesondere im ländlichen Raum ist nicht nur völlig unzureichend, sondern auch noch furchtbar schlecht organisiert“, sagt unser verkehrspolitische Sprecher, Markus Ganserer, und verweist auf das grüne Antragspaket ‚Besser unterwegs in Bayern I-VI‘. „Wir Grüne wollen, dass die Menschen in Bayern einfach besser unterwegs sind. Dazu brauchen wir eine Fahrkarte die für ganz Bayern gilt, von Haustür zu Haustür, egal mit welchem Verkehrsmittel man unterwegs ist.“

Denn die Probleme im öffentlichen Nahverkehr häufen sich: Fahrpläne, die nicht aufeinander abgestimmt sind, fehlerhafte Fahrplanauskunft im Internet und in der App und „ein regelrechter Tarifdschungel und Fahrkartenwirrwarr machen das Fahren mit Bus und Bahn kompliziert und unattraktiv.“

Markus Ganserer fordert eine Fahrkarte für den öffentlichen Personentransport in ganz Bayern - egal ob mit Bahn, Bus oder Anruftaxi. Dazu braucht es unter anderem die Schaffung flächendeckender Tarifverbünde sowie eine vollständige Erfassung sämtlicher Fahrplandaten.

Die Anträge wurden in dieser Woche im Ausschuss für Wirtschaft und Medien, Infrastruktur, Bau und Verkehr, Energie und Technologie behandelt. Die CSU war zwar der Meinung, dass es ohne Vereinheitlichungen und Vereinfachungen keinen attraktiveren ÖPNV geben könne, lehnte unsere Anträge aber alle ab. Für die Weiterentwicklung des Bayern-Tickets sei die DB zuständig und nicht die Staatsregierung.

Die Unterstützung des E-Tickets wurde mit Verweis auf eine zukünftige Studie des StMI dazu abgelehnt. Ein Bayern-Tarif würde zu mehr Bestellkosten und Einnahmeausfällen führen, es gäbe mehr als 900 im ÖPNV tätige Unternehmen in Bayern, der Freistaat sei nicht zuständig und es gäbe nicht überall Verkehrsverbünde. Gleichzeitig wird aber betont, dass Verkehrsverbünde eine freiwillige Angelegenheit seien und nicht gesetzlich festgelegt werden sollten. Für die Zurverfügungstellung von Fahrplandaten seien die Aufgabenträger zuständig. Anstatt der Freigabe der Fahrplandaten der Bayerischen Eisenbahngesellschaft auf einem Open-Data-Portal zuzustimmen, wurde auf einen Beschluss der Verkehrsministerkonferenz von 2014 verwiesen, an dessen Umsetzung die Länder allerdings noch arbeiten.  

Für Markus Ganserer ist klar: Wir werden hier dranbleiben, damit unsere Vision von einer Fahrkarte für ganz Bayern Wirklichkeit wird.