Mobilität und Verkehr

„Denken, bevor die Asphaltwalze kommt!“

Ludwig Hartmann kritisiert SPD-Vorstoß für mehr LKW-Parkplätze an Bayerns Autobahnen

11. Dezember 2017

„Noch mehr Parkplätze für den LKW-Verkehr bedeuten am Ende nur noch mehr LKW-Verkehr“, mahnt der Fraktionschef der Landtags-Grünen, Ludwig Hartmann. Er wendet sich entschieden gegen den Vorstoß des SPD-Fraktionsvorsitzenden Rinderspacher, die LKW-Parkflächen an Bayerns Autobahnen massiv auszubauen.
 
„Die Logistikbranche nutzt LKW und die neuen Gigaliner zunehmend als rollende Warenlager. Vor dieser Strategie, die unsere Autobahnen verstopft und Parkflächen frisst, darf die Politik nicht kapitulieren“, fordert Ludwig Hartmann. Park- und Rastflächen auszubauen und die angrenzenden Wiesen und Wälder großflächig zu asphaltieren sei die grundfalsche Strategie. „Wir erleben schon heute einen Natur zerstörenden Raststätten-Wildwuchs – etwa bei Geiselwind im Steigerwald – und es ist bedauerlich, dass sich jetzt auch die SPD wenig um die Umwelt aber sehr um die Logistikbranche sorgt“, so Ludwig Hartmann. Ziel Grüner Politik sei es, den Warenverkehr – wo möglich – von der Straße auf die Schiene zu verlagern.
 
Beim Kampf gegen derart kurzsichtige politische Forderungen setzt der Grünen-Fraktionschef auch auf das laufende Volksbegehren „Betonflut eindämmen! Damit Bayern Heimat bleibt.“ Ein wachsendes Bündnis aus Grünen, ÖDP, dem Landesbund für Vogelschutz (lbv), der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und den Naturfreunden fordert, den täglichen Flächenverbrauch in Bayern von derzeit 13 auf 5 Hektar zu reduzieren. Bislang wurden bereits mehr als 20.000 der benötigten 25.000 Unterschriften gesammelt.
 
„Wenn unser Volksbegehren greift, wird es für die Politik zur Pflicht, intelligent mit den vorhandenen Bodenressourcen in Bayern umzugehen“, so Ludwig Hartmann, der auch Sprecher des Volksbegehrens ist. „Einfach asphaltieren, damit Paketlaster die Landschaft zuparken können, ist dann nicht mehr drin. Dann heißt es: Denken, bevor die Asphaltwalze kommt. Und das ist gut so!“