Mobilität und Verkehr

"Gekaufter Verkehr": FMG lockt Fluggesellschaften mit hohen Subventionen nach München

<p>München (7.2.2015/hla). „Der Flughafen München erkauft sich zusätzliche Auslastung für knapp 2.000 Euro pro Flugbewegung. Das ist ein handfester Skandal!“ <strong>Dr. Christian Magerl</strong>, umweltpolitischer Sprecher der Landtags-Grünen, ist „mächtig erschrocken“ über Auskünfte zur Förderpolitik der staatlichen Flughafen München GmbH (FMG), die ihm CSU-Finanzminister Söder auf seine schriftliche Anfrage gab. Der mit der Antwort verbundenen Bitte um Vertraulichkeit könne er leider nicht nachkommen: „Die FMG tut so, als platze ihr Flughafen aus allen Nähten.

07. Februar 2016

Gleichzeitig erkauft sie sich für viel Geld zusätzlichen Flugverkehr. Das hat vor dem Hintergrund der Startbahn-Debatte eine politische Dimension und darf nicht unter den Teppich gekehrt werden“, so Christian Magerl.

Der Freisinger Umweltpolitiker hatte nach Medienberichten über die Ansiedelung der Billig-Airline Transavia in München erstmals Verdacht geschöpft, dass hier erhebliche Subventionen geflossen seien. Zu dieser konkreten Förderung erhielt er allerdings keine Auskunft. Stattdessen wurde ihm mitgeteilt, dass in den Jahre 2013 und 2014 jeweils rund 9.000 zusätzliche Flugbewegungen mit insgesamt 34 Millionen Euro gefördert worden seien – pro Flugbewegung also 1.889 Euro. In den Genuss dieser Subventionen kamen laut Minister Söder 46 Luftverkehrsgesellschaften. „Ohne diese Fördermittel wäre der Rückgang der Flugbewegungen in beiden Jahren noch deutlicher ausgefallen“, resümiert Christian Magerl, „die Debatte um die dritte Startbahn wäre vielleicht schon längst erledigt.“ Die Landtags-Grünen sehen in dem millionenschweren Subventionsprogramm der FMG „einen letzten, verzweifelten Versuch, in der Startbahndebatte das Ruder noch einmal herumzureißen“, so Christian Magerl. „Dabei hat dieser Flieger längst abgehoben…“