31 "Langsamfahrstellen" in Bayern!
Markus Ganserer: Infrastrukturmängel im Schienennetz der Deutschen Bahn müssen behoben werden. "Während sich die Deutsche Bahn, der Bundesverkehrsminister und die CSU-Regierung mit Vorliebe um prestigeträchtige Großprojekte wie die Brenner Zulaufstrecke und den zweiten S-Bahntunnel in München kümmern, werden Bahnreisende auf Grund von Infrastrukturmängeln im Schienennetz der DB Netz ausgebremst", erklärt unser verkehrspolitischer Sprecher mit Blick auf eine Anfrage der Grünen Bundestagsfraktion.

27. Februar 2015
"Schäden am Gleiskörper, kaputte Signalanlagen oder eingeschränkte Sicht führen dazu, dass aus Sicherheitsgründen die zulässige Höchstgeschwindigkeit reduziert wird – heraus kommen sogenannte Langsamfahrstellen."
Deutschlandweit seien im Netz der DB 72 Langsamfahrstellen eingerichtet, Stand 1.2.15. Knapp die Hälfte davon, 31, befänden sich dabei in Bayern. „Einige bestehen schon seit Jahren und trotzdem ist bis heute kein Termin zur Mängelbeseitigung festgelegt“, so Markus Ganserer. „Obwohl die DB in den letzten Jahren offensichtlich zu wenig in den Erhalt der Infrastruktur investiert habe, kassiert die DB Netz bei den Eisenbahnverkehrsunternehmen, die im Auftrag des Freistaats Bayern Regionalzüge hin und her fahren lassen, kräftig ab.“ So habe die DB Netz ihre Trassenentgelte seit 2002 bis heute um knapp 30 Prozent angehoben.
Die Landtags-Grünen werden deshalb einen Berichtsantrag einreichen. „Das ist ein unhaltbarer Zustand“, so Markus Ganserer: „Wir wollen wissen, bis wann die Langsamfahrstellen behoben werden und erwarten von der CSU-Regierung, dass sie bei der DB eine zügige Beseitigung der Infrastrukturmängel einfordert.“