Hält CSU Fördergelder für Waldumbau zurück?

Schwere Vorwürfe gegen das CSU-Forstministerium erhebt der Forstexperte der Landtags-Grünen, Markus Ganserer. Nach dem verheerenden Dürresommer 2015 werden im aktuellen Jahr offensichtlich keinerlei Fördergelder für den dringend erforderlichen Waldumbau ausbezahlt. Diese Information erhielt Markus Ganserer von der Forstbetriebsgemeinschaft Holzkirchen.

10. Juni 2016

„Im Dürresommer 2015 und durch den vorausgegangenen Frühjahrs-Orkan Niklas haben unsere Wälder stark gelitten. Wenn jetzt auch noch die staatliche Förderung austrocknet, wäre das katastrophal“, so Markus Ganserer. Zumal sich bereits jetzt abzeichne, dass die CSU-Regierung das ursprünglich gesetzte Ziel, bis ins Jahr 2020 rund 100.000 Hektar anfällige Fichten-Reinbestände umzubauen „krachend verfehlt“. Trotz rechnerischer Schönfärbereien (u.a. geht jeder Hektar Umbaufläche mit dem Faktor zwei in die Umbaubilanz ein) seien nach Regierungsangaben in den letzten acht Jahren lediglich 50.000 Hektar umgebaut worden (Anfrage der Landtags-Grünen). „Demnach müssten jetzt jährlich 10.000 Hektar Fichten-Reinbestände umgebaut werden – ohne staatliche Förderung ist das völlig undenkbar“, so Markus Ganserer.

Für den schleppenden Fortgang beim Waldumbau macht Markus Ganserer auch die unzureichende Personalausstattung der Forstverwaltung verantwortlich. Die letzte Forstreform habe einen „Kahlhieb bei den Förstern“ bewirkt. „Die Daueraufgabe Waldumbau kann nicht mit prekärer Arbeit in befristeten Projektstellen bewerkstelligt werden“, so Markus Ganserer, „hier wird noch eine ganze Förstergeneration beschäftigt sein.“

Hinweis: Neben der beantworteten Anfrage zum Waldumbau finden Sie hier auch eine neu eingereichte Anfrage zu Fördergeld-Thematik.