Bayerns Wasser sauber halten!

Die EU-Kommission hat Deutschland wegen eines Verstoßes gegen die Nitratrichtlinie vor dem Europäischen Gerichtshof verklagt. Die Landtags-Grünen haben deshalb in einem <a href="https://www.bayern.landtag.de/www/ElanTextAblage_WP17/Drucksachen/Basisdrucksachen/0000009000/0000009086.pdf">Dringlichkeitsantrag</a> wirksame Maßnahmen verlangt, damit die Nitrat-Grenzwerte endlich eingehalten werden.</p>

10. November 2016

Die Nitratbelastung des Grundwassers ist seit Anfang der Achziger Thema im Landtag. Seither hat sich bei der Bewältigung dieses Problems nichts verbessert. Die vor allem die Trinkwassergewinnung gefährdenden Nitratwerte sinken nicht, sondern haben sich allenfalls stabilisiert, in Gegenden mit hohem Maisanbau steigen sie sogar wieder. Die Klage vor dem europäischen Gerichtshof zwingt die Bundesregierung nun endlich in die Düngeverordnung Regeln für einen geringeren Nitrateintrag in die Gewässer einzufügen. Leider reicht auch dies bei weitem nicht aus.

Auch die CSU-Regierung muss aktiv werden. Ohne eine bessere Sensibilisierung der LandwirtInnen in Ausbildung und Beratung, aber auch durch eine verschärfte Kontrolle, wird keine Trendwende beim Nitrateintrag erreichbar sein. Längst überfällig sind auch Gewässerrandstreifen zum Schutz der Bäche und Flüsse. „Die Klage vor dem EUGH lässt hoffen, dass die CSU-Staatsregierung ihre falsche Gefälligkeit gegenüber dem Bauernverband aufgibt und das berechtigte Interesse der Öffentlichkeit an sauberem Grundwasser und natürlichen Bächen und Seen endlich durchsetzt.“ so der Vorsitzende des Umweltausschusses, Dr. Christian Magerl, in seiner Rede im Plenum.