Wirksame Maßnahmen zum Schutz des Grundwassers ergreifen – Hoftorbilanz einführen!

<p><strong>Bayerns Grundwasser ist laut der Bestandsaufnahme zur europäischen Wasserrahmenrichtlinie durch zu viel Nitrat in einem bedenklichen Zustand.</strong> Ursache dafür ist im Wesentlichen die landwirtschaftliche Düngung. Eine Hoftorbilanz könnte zu hohe Düngung aufzeigen und abstellen. Dies wird aber von der CSU abgelehnt.</p>

30. Januar 2015

Wegen zu hoher Nitratgehalte im Grundwasser fordert die EU eine Änderung der Düngeverordnung. Damit sollen Nitrateinträge vermieden und bedarfsgerecht gedüngt werden. Alle Experten fordern in der Düngeverordnung eine Hoftorbilanz, die kontrollierbar alle Stickstoffeingänge in den Bauernhof und alle Stickstoffausträge bilanziert. Dann lässt sich klar ermitteln, ob zu viel Nitrat auf den Feldern landet und entsprechend abstellen. Die Methode viel Düngung, viel Ertrag ließe sich so auf eine bedarfsgerechte Düngung begrenzen. Bei der aktuellen Änderung des Düngerechtes fehlt die Hoftorbilanz, deshalb wollen die Grünen mit einem Antrag, dass die Staatsregierung  beim Bund dies einfordert.

Leider ignoriert die CSU jedwedes Umweltproblem, an dem die Landwirtschaft beteiligt sein könnte. So wird die Hoftorbilanz nur als zusätzliche Bürokratie bezeichnet. Andere Lösungen zum Schutz des Grundwassers kommen nicht.
„Die CSU will immer, dass der Landwirt freier Unternehmer ist. Sobald aber Auflagen zum Schutz der Umwelt kommen sollen, mit der sich auch jeder Gewerbetreibende auseinander setzen muss, kommt die große Käseglocke - keine Bürokratie – die die Landwirte schützen soll. Dabei wäre eine Hoftorbilanz auch für die BäuerInnen und Bauern wichtig, die wollen ihren wertvollen Dünger auch nicht im Grundwasser sehen.“ so die agrarpolitische Sprecherin Gisela Sengl.