Verbesserungen in der Putenmast? CSU ohne Plan und Interesse

Wir haben unter Federführung der verbraucherschutzpolitischen Sprecherin Rosi Steinberger einen Antrag eingebracht, der die Staatsregierung auffordert, <a href="https://www.bayern.landtag.de/www/ElanTextAblage_WP17/Drucksachen/Basisdrucksachen/0000003500/0000003821.pdf">einige Fragen zur Putenmast zu beantworten</a>. Die Grünen wollten von der Staatsregierung wissen, welche Möglichkeiten sie für die Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes oder die Beendigung des Schnabelkürzens bei Puten sieht und welche aktuellen Forschungsprojekte es in Bayern und auch außerhalb Bayerns zur

22. Mai 2015

Verbesserung der Putenhaltung gibt. Die Staatsregierung will jedoch die Fragen nicht beantworten und hat den Antrag abgelehnt.

Das Grundproblem ist, dass die Putenhaltung in Deutschland bisher gesetzlich nicht geregelt ist. Deshalb hatten die Grünen vor einigen Wochen in einem früheren Antrag konkrete Verbesserungen in den Haltungsbedingungen sowie eine gesetzliche Regelung für die Putenhaltung gefordert. Auch dieser Antrag wurde von der CSU abgelehnt. Da nun auch der aktuelle Antrag mit der Bitte um Beantwortung der Fragen von der CSU abgelehnt wurde, gehen die Grünen davon aus, dass die CSU tatsächlich gar kein Interesse an Verbesserungen der Putenhaltung hat.

„Die CSU lehnt alle unsere Anträge mit konkreten Verbesserungsvorschlägen oder Fragen zur Putenhaltung ab. Das hat mit Interesse an Tierschutz und tiergerechter Haltung in der Landwirtschaft nichts zu tun. Da will man sich bei der CSU offenbar nicht mit den Haltungsbedingungen für Puten befassen“, so Rosi Steinberger.

„Dem Ganzen setzt die CSU die Krone auf, wenn sie sagt, das Schnabelkürzen wäre aus Tierschutzgründen notwendig. Denn sonst käme es zu Federpicken oder Kannibalismus. Das ist zynisch: Tiere zu verletzen, indem man ihre Schnäbel kürzt, damit sie sich in ihren viel zu engen Ställen nicht selbst verletzen und das ganze mit Tierschutz zu begründen. Da hätten wir eine ganz einfache Idee: Wenn die Tiere genug Platz haben und tiergerecht gehalten werden, verletzen sie sich nicht. Dann müssen auch keine Schnäbel abgeschnitten werden“, ergänzt Steinberger. „Wir werden dranbleiben und unser Ziel einer tiergerechten Putenhaltung, am besten natürlich ökologisch, weiter mit aller Kraft verfolgen.“