Kein Einsatz von Reserveantibiotika in der Tiermast!

<p><strong>Rosi Steinberger: Gesundheitsvorsorge der Menschen muss Vorrang haben. </strong>Wir fordern die CSU-Regierung auf, sich an der Bundesratsinitiative von neun Bundesländern zu beteiligen, die ein Verbot von Reserveantibiotika in der Tiermast anstreben. "<a href="index.php?id=411">Unser Antrag dazu</a> wurde letzten November abgelehnt", erklärt Rosi Steinberger, Sprecherin für Verbraucherschutz.

21. Januar 2015

"Die CSU muss jetzt aber ihre völlig verfehlte Politik und gesundheitsgefährdende Blockadehaltung aufgeben."

Reserveantibiotika sind spezielle Antibiotika, die nur bei Infektionen mit resistenten Erregern angewandt werden, also zur Bekämpfung von Bakterien, die gegen Standardantibiotika bereits immun sind. Rosi Steinberger: „Wenn Antibiotika, die in der Humanmedizin als letztes Mittel reserviert werden, zur Behandlung in der Tiermast verschrieben werden, dann gefährdet das die Gesundheit von Millionen von Menschen.“

Bereits jetzt seien durch den massiven Einsatz von Antibiotika in der Tiermast einige Resistenzen entstanden. Die bisherigen Regelungen im Arzneimittelgesetz würden nicht ausreichen, um die Bildung resistenter Bakterienstämme durch den Einsatz außerhalb der Humanmedizin zu verhindern. „Im Rahmen der Gesundheitsfürsorge ist es staatliche Pflicht, für einen kontrollierten Einsatz der Reserveantibiotika und eine Verhinderung von Resistenzen zu sorgen“ so Rosi Steinberger. „Die Verantwortungslosigkeit der CSU und ihre Ignoranz gegenüber der Gesundheitsvorsorge muss ein Ende haben.“

lmo