Glyphosateinsatz in Bayern sofort stoppen!

<p><strong>Gisela Sengl: Erkenntnisse der WHO über eine wahrscheinlich krebserzeugende Wirkung müssen beachtet werden.</strong> "Bayern muss Konsequenzen ziehen aus der neuen IARC-Einstufung des Pflanzengiftstoffs Glyphosat“, fordert unsere agrarpolitische Sprecherin.</p>

25. März 2015

Die Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsbehörde WHO geht inzwischen davon aus, dass Glyphosate beim Menschen "wahrscheinlich krebserzeugend" sind. Dennoch empfiehlt die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft den Einsatz von Glyphosaten in nahezu allen Bereichen der Unkrautvernichtung auf Wiesen, Weiden und Äckern..

„Die Empfehlungen, die beispielsweise im Praxisratgeber ‚Unkrautmanagement auf Wiesen und Weiden‘ gegeben werden, müssen unverzüglich zurückgenommen werden“, fordert Gisela Sengl. Unter anderem werden dort Huflattich und Pfennigkraut als „minderwertige Platzräuber“ eingestuft, die mit glyphosathaltigen Wirkstoffen „chemisch bekämpft“ werden sollten. „Ganz abgesehen von der zynischen Sprachwahl der Brunner-Behörde schaden die Landwirte bei Befolgung der Empfehlungen letztlich nicht nur der Pflanzenvielfalt, sondern der Gesundheit der bayerischen Bevölkerung“, unterstreicht Gisela Sengl.

Die CSU-Regierung soll nach dem Willen der Landtags-Grünen aber nicht nur in Bayern handeln. „Wir fordern darüber hinaus auch den Einsatz auf Bundesebene für eine Aussetzung der Glyphosat-Zulassung und eine gründliche Untersuchung möglicher Gesundheitsgefahren. Der  Glyphosat-Anwendung kurz vor der Ernte, auf Grünflächen und in Privatgärten muss sofort die Zulassungen entzogen werden. Und Nutzpflanzen, die extra für einen massiven Glyphosateinsatz entwickelt wurden, haben auf unseren Äckern generell nichts zu suchen – unabhängig davon, ob sie gentechnisch verändert oder konventionell gezüchtet wurden“, so Gisela Sengl.

hla