Glyphosat-Einsatz stoppen!

Gisela Sengl: Steigender Einsatz ist eine Hauptursache für den Rückgang der Artenvielfalt.Wir haben im Umweltausschuss gefordert, den Glyphosat-Einsatz auf Flächen im Besitz des Freistaats zu beenden. "Hier hätte man sofort ein Zeichen setzen können: Dieses Pflanzengift hat auf staatlichen Flächen nichts verloren", erklärt unsere agrarpolitische Sprecherin. Erst vor Kurzem hat die Weltgesundheitsorganisation WHO das unter dem Markennamen ‚Round up‘ weit verbreitete Totalherbizid als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft.

21. Mai 2015

"Aber die CSU sieht nur Regelungsbedarf bei den Privatgärten aber nicht bei der Landwirtschaft."

Gisela Sengl: „Äußerst befremdlich finde ich die Einschätzung des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), dass Glyphosat kein unzumutbares Gesundheitsrisiko darstellt. Gibt es in Bayern zumutbare Gesundheitsrisiken? Ist das der bayerische Sonderweg?“

Die Landtags-Grünen fordern, die Einstufung der WHO ernst zu nehmen und aus Vorsorgegründen den Einsatz von Glyphosat zu stoppen. Gisela Sengl: „Es ist dringend ein neuer Ansatz im Pflanzenschutz nötig. Ertragssicherung und Lebensmittelversorgung sind ein wichtiger Bestandteil der Landbewirtschaftung. Genauso wichtig sind aber Bodenleben, Bienen, ökologische Vielfalt und die Gesundheit von uns Menschen. Eine moderne zukunftsfähige Landwirtschaft muss eine giftfreie Landwirtschaft sein. Dass Landwirtschaft ohne chemisch-synthetische Pestizide möglich ist, beweist der Ökolandbau seit Jahren.“