Anbindehaltung: Bayerns SPD kämpft ein nutzloses Scheingefecht

Wir stehen ein für Tierwohl und den Fortbestand kleiner Milchviehbetriebe! Als "populistischen Schaufensterantrag" der SPD-Fraktion bezeichnet unsere agrarpolitische Sprecherin Gisela Sengl, die im Agrarausschuss verabschiedete bayerische Positionierung gegen ein Verbot der Anbindehaltung für Rinder. "Hier wurde eine Drohkulisse für bayerische Milchviehbetriebe gezeichnet, die mit der Realität nichts zu tun hat", so Gisela Sengl.

17. Juni 2015

Die Behauptung der SPD, Hessens Grüne würden ein bundesweites Verbot der Anbindehaltung fordern, ist "grundfalsch und eine absichtliche Verkürzung der Realitäten".

Tatsächlich sprechen sich die hessischen Landtags-Grünen für den Ausstieg aus der ganzjährigen Anbindehaltung aus. „Das heißt im Klartext: Saisonale Anbindehaltung im bayerischen Voralpenland mit Weidehaltung im Sommer ist überhaupt nicht das Thema das hessischen Antrags“, betont Gisela Sengl. „Die SPD kämpft ein nutzloses Scheingefecht.“

Die Grünen Ausschussmitglieder Gisela Sengl und Ulli Leiner haben sich bei der Abstimmung im Agrarausschuss deshalb enthalten und stellen klar: „Saisonale Anbindehaltung bei kleinen Milchviehbetrieben in Bayern schneidet in punkto Tierwohl und Tiergesundheit gegenüber Laufställen nicht unbedingt schlechter ab. Aber um die Zukunft der vielfältigen bäuerlichen Struktur in Bayern zu sichern, muss die Umstellung auf Laufställe gerade für kleine Betriebe noch viel stärker gefördert werden. Unsere schöne Voralpenlandschaft ohne Bäuerinnen und Bauern und ohne Kühe – unvorstellbar.“