Forstwirtschaft

Steigerwald: Das Buchen-Schutzgebiet muss bleiben!

Christian Magerl fordert mit Dringlichkeitsantrag klare Kante - nämlich einen Landtagsbeschluss, der den Bestand des unlängst als "geschützter Landschaftsbestandteil" ausgewiesenen Gebiets "Hoher Buchener Wald" im fränkischen Steigerwald sichern soll. "Wir müssen die Bevölkerung vor Ort und den Landkreis Bamberg unterstützen", erklärt unser umweltpolitischer Sprecher und Vorsitzender des Umweltausschusses.

"Statt die falschen Argumenten und Vorbehalte der Nationalparkgegner noch zu schüren, sollte man die Chancen einen Weltnaturerbes und Nationalparks Steigerwald für den Tourismus nutzen."

Der ‚Hohe Buchene Wald im Ebracher Forst‘ ist 700 Hektar groß, davon sollen 393 Hektar aus der forstwirtschaftlichen Nutzung herausgenommen werden, wenn der geschützte Landschaftsbestandteil bestehen bleibe. Bisher herrsche – laut Naturschutzkonzept der Bayerischen Staatsforsten – nur in drei sogenannten Klasse1-Wälder, Bäume mit über 140 Jahren, mit 2,4 Hektar, 2,5 Hektar und 7 Hektar Hiebruhe. „Hier entgehen der Staatsregierung doch glatt weniger als 500 Euro Einnahmen im Jahr aus der Holzbewirtschaftung“, so Christian Magerl. „Wenn man jetzt das Buchen-Schutzgebiet aufhebt und die 393 Hektar weiterhin forstwirtschaftlich nutzt, dann bringt dies der Staatsregierung jährlich gerade einmal 14.000 Euro Einnahmen aus der Holzbewirtschaftung dieses Staatswaldanteils.“ Der Image-Schaden, den diese Knausrigkeit für die Umsetzung des Naturschutzes in Bayern anrichte, wäre bei weitem größer.

Laut Standarddatenbogen für das FFH-Gebiet Nordsteigerwald ist der ‚Hohe Buchene Wald‘ "eine Waldregion mit internationaler Bedeutung für den Artenschutz und zweitwichtigste Vorrangfläche für großflächige Waldschutzgebiete in Laubwaldgebieten in Deutschland". Mit 393 Hektar als Prozessschutzzone seien aber gerade einmal die Mindeststandards zum Schutz von wirksamen Naturwaldzonen erreicht. "Unter einem Bundesforstminister Seehofer wurde gerade einmal die Ausweisung von 5 Prozent nutzungsfreier Wälder beschlossen, ein international ohnehin bescheidener Wert, und in Bayern bekämpft die Staatsregierung dieses Biodiversitätsziel an allen Fronten."