Landwirtschaft und Ernährung
Hochwasserschutz: Handeln statt dozieren!
Christian Magerl fordert mehr Platz für bayerische Flüsse und Bäche. Umweltminister Huber sollte Maßnahmen zum Hochwasserschutz ergreifen anstatt über die Gefahren zu dozieren. "Ein Großteil der Schäden im vergangenen Jahr wurde durch auslaufendes Heizöl verursacht, wie auch der Umweltminister letzte Woche im Ausschuss auf meine Nachfrage einräumen musste", erklärt unser umweltpolitischer Sprecher und Vorsitzender des Umweltausschusses im Bayerischen Landtag. "Trotzdem weigert sich das Umweltministerium, Ölheizungen in Überschwemmungsgebieten zu verbieten."
Die Staatsregierung setze leider sehr einseitig auf die Realisierung von technischen Maßnahmen wie Deichsanierung und Flutpolder. Zwar sei dies für einen wirksamen Hochwasserschutz notwendig, allerdings müssten alle Möglichkeiten zur Hochwasserrückhaltung genutzt werden. Christian Magerl: "Wir müssen die Auen in ihrer Funktion als natürliche Überschwemmungsgebiete wiederherstellen, die Renaturierung der Flüsse und Bäche vorantreiben, Moore renaturieren und die Schutzwaldsanierung deutlich intensivieren."
Wir fordern zudem wirksame Maßnahmen gegen den Flächenverbrauch und für eine bodenschonende Landwirtschaft, denn mehr als ein Drittel der Maisäcker hätten gravierende Erosionsprobleme. Die Abflusswelle komme immer schneller, weil die bayerischen Böden verdichtet, versiegelt und entwässert würden. "Bayern muss nicht wasserdicht werden und die Hochwasserprobleme an Österreich oder Hessen abschieben", so Christian Magerl. "Bayern muss in der Lage sein, seine Rekordniederschläge in der Fläche gefahrlos zurückzuhalten und dafür brauchen unsere Flüsse und Bäche einfach mehr Platz."