Landwirtschaft und Ernährung
Biodiversitätsprogramm 2030: CSU scheitert krachend
Mehr Geld und Personal für die Naturschutzverwaltung! Die bayerische Staatsregierung kaschiert mit dem Biodiversitätsprogramm 2030 nur ihre Untätigkeit. "Der Natur und der Artenvielfalt ist nicht geholfen, wenn die Staatsregierung aus der Biodiversitätsstrategie 2020 ein Biodiversitätsprogramm 2030 macht", so Dr. Christian Magerl, grüner Vorsitzender des Umweltausschusses.

Der deutsche Bericht zur Lage der Natur 2013 zeigt ganz deutlich, dass Bayern seine Ziele weit verfehlen wird. "Die Staatsregierung ist krachend gescheitert."
Die Ursachen dafür sind bekannt: Ungezügelter Flächenverbrauch, Intensivierung der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung, unzureichende Ausweisung und unzureichender Schutz von Naturschutzflächen. "Das Ziel des Umweltministers, einen ‚Spitzenplatz im Naturschutz‘ einzunehmen, wird blanker Hohn bleiben, wenn sich nicht endlich etwas ändert", erklärt Christian Magerl. So müssten die Ausweisung von neuen Gewerbegebieten eingeschränkt, neu geplante Bundes- und Staatstraßen drastisch gestrichen, der Bau der dritten Startbahn im Vogelschutzgebiet Erdinger Moos und der Umbruch der Wiesen gestoppt werden. "Wer dem Rückgang der Biodiversität entgegenwirken will, braucht Unterstützung im Kabinett, mehr Geld und Personal in der Naturschutzverwaltung."
Gerade die Landwirtschaft ist die Nagelprobe, wie ernst es dem Minister mit dem Naturschutz ist. "Herr Huber hat in den letzten Jahren tatenlos zugesehen, wie eigentlich europarechtlich geschützte, blumenreiche Mähwiesen vernichtet wurden." Wenn jetzt sogar das Pestizidverbot für ökologische Vorrangflächen gelockert wird, dann kann man sich endgültig von Hase, Igel, Lerche und Schmetterling in der freien Landschaft verabschieden. Christian Magerl: "Biodiversität wird es dann nur noch auf der staatlich geförderten App fürs Handy geben."