Kultur und Heimat

Grüne fordern Mittelaufstockung für Provenienzforschung

<p><strong>„Die bisherigen Bemühungen des Kultusministers sind blamabel“, so der kulturpolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Dr. Sepp Dürr, zum Engagement des Freistaats Bayern in der Provenienzrecherche.</strong> In 14 Jahren, seit der Washingtoner Erklärung von 1998, seien lediglich zwölf Kunstwerke von den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen restituiert worden, davon nur sechs als Folge eigener Recherchen. „Ernsthafte Anstrengungen, der historischen Schuld endlich gerecht zu werden, sind nicht erkennbar“, so Sepp Dürr.

16. April 2014

„Glaubwürdig wird Spaenle nur, wenn er nicht nur Sprüche klopft, sondern Geld locker macht.“

Die Landtags-Grünen fordern eine deutliche Aufstockung der Mittel für die Provenienzforschung im Nachtragshaushalt. „Zwar sind Forschungsausgaben eingestellt, aber nur für die Taskforce ‚Schwabinger Kunstfund‘“, erklärt Sepp Dürr. Zudem wüssten fast zwei Drittel der kommunalen Museen nichts über Fördermöglichkeiten im Bereich Provenienzrecherche. „Die Kommunen müssen hier mit konkreten Maßnahmen unterstützt werden.“ Dabei müssten aber die staatlichen Fördermittel mit Vorgaben versehen werden. So sollten sich private Sammlungen und Museen der Provenienzrecherche und den Prinzipien der Washingtoner Erklärung verpflichten müssen. Private Sammlungen, die sich in mit staatlichen Mitteln errichteten Museen befinden, sind beispielsweise das Buchheim-Museum in Bernried und die Schäfer-Sammlung in Schweinfurt. Sepp Dürr: „Solche privaten Sammlungen dürfen nur noch gefördert werden, wenn sie sich zur Provenienzforschung verpflichten.“

lmo