Kultur und Heimat

Fall Gurlitt: Minister vermeidet völliges Debakel

<p><strong>Für Dr. Sepp Dürr sind nach der vertraglichen Einigung aber noch viele Fragen offen</strong>. Für unseren rechtspolitischen Sprecher ist das Justizministerium <a href="http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/cornelius-gurlitt-einigt-sich-ueber-kunstfund-mit-bund-und-bayern-a-963046.html">mit der Einigung im Fall Gurlitt</a> nur haarscharf an einer handfesten Blamage vorbeigeschlittert. "Dass Minister Bausback sich jetzt ausgiebig feiern lässt, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass für die Hauptbetroffenen so gut wie nichts erreicht wurde", analysiert Dürr.<br>

08. April 2014


Weder habe der prominente Fall dazu geführt, dass es generelle Verbesserungen bei der Herkunftsfeststellung und den Rückgabeanstrengungen für Nazi-Beutekunst gebe. Noch werde die jetzt geschlossene Vereinbarung dem Schicksal des greisen Kunstsammlers Gurlitt gerecht. Und letztlich seien noch viel zu viele Fragen offen. Sepp Dürr: "Warum wurde überhaupt gegen Gurlitt ermittelt, auf welcher juristischen Grundlage wurde die Kunstsammlung beschlagnahmt und weshalb hat die Justiz dem alten Mann lange Zeit keinen Anwalt gestellt?"

Antworten erwarten wir von Minister Bausback spätestens am Donnerstag in der Sitzung des Rechtsausschusses.

hla


Dossier: Fall Gurlitt und die Hintergründe