Kommunale Fragen

Umstrukturierung im Rettungsdienst trägt Früchte

„Operation gelungen“, so das Fazit unseres Mitglieds im Innenausschuss, Jürgen Mistol, über die Auswirkungen der Reform des Bayerischen Rettungsdienstgesetzes.

12. Oktober 2017

 

Auf unseren grünen Antrag hin legte die CSU-Regierung diese Woche im Innenausschuss des Bayerischen Landtags eine erste Bilanz zur Reform des Bayerischen Rettungsdienstgesetzes vor. Ein Jahr nach dem Inkrafttreten der Neuregelungen lautet das Fazit unseres Mitglieds im Innenausschuss, Jürgen Mistol: „Operation gelungen“!

Rettungsdienst und Notfallmedizin stehen in einer engen wechselseitigen Beziehung. Zur Straffung und Professionalisierung wurden deshalb nicht nur die ärztlichen Leitungsfunktionen innerhalb des Rettungsdienstwesens neu strukturiert, sondern auch die Delegation an den Notfallsanitäter als neue Aufgabe eingeführt. Damit wird ermöglicht, dass qualifizierte NotfallsanitäterInnen mit einer entsprechenden Ausbildung künftig heilkundliche Maßnahmen ohne Anwesenheit eines Notarztes durchführen dürfen. Hierbei handelt es sich um fünf genau definierte Maßnahmen, sog. „Standard Operating Procedures (SOP)“, die Behandlungssicherheit für die PatientInnen und gleichzeitig Rechtssicherheit für die Beteiligten des Rettungsdienstes gewährleisten.

"Im Notfall zählt jede einzelne Sekunde. Eine hochwertige Versorgung aller Patientinnen und Patienten kann nur dann gewährleistet sein, wenn auch nichtärztliches Personal notwendige Maßnahmen ergreifen darf, um das Notarztsystem an anderer Stelle zu entlasten", lobt Jürgen Mistol. Er hofft in diesem Zusammenhang, dass die Delegation weiterer Maßnahmen an NotfallsanitäterInnen geprüft wird.

Entgegen aller Befürchtungen hat die Reduzierung der Anzahl der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst nicht zu Problemen geführt, es konnte im Gegenteil durch die Schaffung neuer hierarchischer Strukturen und einer besseren Anbindung an die staatliche Verwaltung, die Qualität im Sinne der Patientenversorgung deutlich verbessert werden.

Wir Grüne haben der Gesetzesänderung nach intensiven Diskussionen ebenfalls zugestimmt, zugleich aber eine Evaluation verlangt. Jürgen Mistol: „Die rasche Umsetzung der Reformen und Besetzung der neu geschaffenen Stellen zeigt, dass die Umstrukturierung erste Früchte trägt. Und wir werden auch weiterhin Maßnahmen zur Verbesserung im Rettungsdienst begleiten und unterstützen."