Demografie und Generationen

Mehr Kompetenzen für die Landesplanung

<p>München (19.5.2016/lmo). „Das bedeutet deutlich schlechtere Lebensbedingungen für Menschen im ländlichen Raum“, fasst <strong>Markus Ganserer</strong>, grünes Mitglied in der Enquete-Kommission ‚Gleichwertige Lebensbedingungen“, die BR-Reportage „Ladensterben in Bayern“ zusammen.

19. Mai 2016

„Das Ladensterben im ländlichen Raum, keine Einkaufsmöglichkeiten mehr in fußläufiger Entfernung, führt zu einer räumlichen Ungerechtigkeit.“ Mehrere grüne Anfragen haben zudem ergeben, dass es auch bei der Versorgung mit Apotheken, Hausärzten oder bei der Abdeckung mit Öffentlichem Nahverkehr große regionale Unterschiede gibt.

Die CSU-Regierung habe mit ihrer letzten Änderung des Landesentwicklungsprogrammes – Erhöhung der zulässigen Verkaufsfläche von Supermärkten von 800 auf 1200 Quadratmeter – als „Brandbeschleuniger gewirkt. Die großen Supermärkte auf der grünen Wiese gefährden damit die Nahversorgung in den umliegenden Ortskernen“, so Markus Ganserer. „Die größte Gefahr für den ländlichen Raum ist damit der sogenannte Heimatminister Söder, dessen Schlendrian in der Landes- und Regionalplanung nicht mehr länger hinnehmbar ist.“
Die Landtags-Grünen fordern, die zulässige Verkaufsfläche für große Supermärkte im Landesentwicklungsprogramm nach unten zu korrigieren, damit den „Einzelhändlern vor Ort nicht noch mehr das Wasser abgegraben wird und Dorfkerne weiter veröden. Wir müssen die Landes- und Regionalplanung mit deutlich mehr Kompetenzen ausstatten, um den negativen Entwicklungen im ländlichen Raum zu begegnen.“