Integration und Migration

Grüne fordern dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen in ganz Bayern

Grüner Dringlichkeitsantrag ‚Was in Schwaben gut ist, passt auch für den Rest Bayerns – ANKER-Einrichtungen auflösen‘ im Plenum am 4.7.19

03. Juli 2019

Die Landtags-Grünen fordern, die ANKER-Einrichtungen in Bayern aufzulösen und zu einer humanen Flüchtlingspolitik zurückzukehren. „Das Vorgehen der Regierung von Schwaben, die ANKER-Einrichtung in Donauwörth zu schließen und Flüchtlinge dezentral unterzubringen, muss Blaupause für ganz Bayern sein“, erklärt die Sprecherin für Integration, Asyl und Flucht, Gülseren Demirel. „Die ANKER-Einrichtungen als Massenunterkünfte in Kombination von Erstaufnahmeeinrichtung, Gemeinschaftsunterkunft und Abschiebezentrum haben sich nicht bewährt.“

Es wurden weder beschleunigte Verfahren noch kürzere Aufenthalte erreicht. Leidtragende des ANKER-Konzepts sind insbesondere geflüchtete Kinder und Jugendliche, alleinerziehende Frauen und LGBTI. Zugang zu elementaren Kinderrechten wie Bildung, Teilhabe und Schutz bleiben in den ANKER-Einrichtungen verwehrt. Die Unterbringung in Massenunterkünften führt zu enormen psychischen Belastungen, schwerwiegenden Retraumatisierungen und Verfestigung psychischer Erkrankungen. Gülseren Demirel fordert eine möglichst rasche dezentrale Unterbringung der Flüchtlinge in kleinen, abgeschlossenen Wohneinheiten. „Das fördert die Integration, die Sozialisation und den Kontakt mit der örtlichen Bevölkerung.“

Gülseren Demirel, vom ANKER-Konzept abzurücken und Städte, Gemeinden und Landkreise bei der Erstellung von Konzepten einer dezentralen und begleiteten Unterbringung von Flüchtlingen zu unterstützen.

Den grünen Dringlichkeitsantrag finden Sie hier als PDF!