Integration und Migration

ANKER-Zentren abschaffen

Geflüchteten eine würdige und sichere Umgebung ermöglichen

05. Juli 2019

Was in Schwaben gut ist, passt auch für den Rest Bayerns – ANKER-Einrichtungen auflösen. Gülseren Demirel forderte gestern im Landtag, die ANKER-Einrichtungen in Bayern aufzulösen und zu einer humanen Flüchtlingspolitik zurückzukehren. Stattdessen sollen, Asylbewerberinnen und  Asylbewerber in dezentralen Unterkünften untergebracht werden, große zentrale Gemeinschaftsunterkünfte vermieden werden, da diese viele Probleme verursachen, Integration erschweren und auch den Anwohnerinnen und Anwohnern weniger gut vermittelbar sind, Ehrenamtliche und Integrationslotsen in alle bayerischen Landkreise, in denen die Asylbewerberinnen und Asylbewerber untergebracht  sind,  flächendeckend  eingebunden werden; Kinder  und  Jugendliche  die  staatlichen Schulen außerhalb der Unterkünfte besuchen.

Die Regierung von Schwaben hat am 26.06.2019 verkündet, dass Asylbewerberinnen und Asylbewerber nach der Schließung der zentralen Unterbringungseinrichtung in Donauwörth Ende 2019 künftig auf kleine Flüchtlingsheime im ganzen Bezirk verteilt werden sollen. Die ANKER-Einrichtungen in ihrer Konzeption als Massenunterkünfte und in  der  Kombination  von  Erstaufnahmeeinrichtung, Gemeinschaftsunterkunft  und  Abschiebezentrum haben sich nicht bewährt. Das eigentliche Ziel, nämlich beschleunigte Verfahren und kürzerer Aufenthalt, wird nicht erreicht.Zudem werden dezentrale Unterkünfte von den Bewohnerinnen und Bewohnern inner- und außerhalb der Unterkünfte akzeptiert. Die  Entscheidung  gegen eine zentrale ANKER-Einrichtung in Schwaben muss Blaupause für alle bayerischen Regierungsbezirke sein. Die längerfristige Unterbringung von Flüchtlingen in Gemeinschaftsunterkünften – vor allem solchen mit einem ausgeprägten kasernenartigen Charakter –wirkt sich negativ auf die körperliche und seelische Situation der Betroffenen aus. Einer möglichst raschen dezentralen Unterbringung in kleinen, abgeschlossenen Wohneinheitenist deshalb der Vorzug zu geben. Nicht zuletzt fördert die dezentrale Unterbringung unterstützende Reaktionen in der örtlichen Bevölkerung.  Auch bei dieser Unterbringungsform müssen Konzepte einer sozialen Begleitung greifen, um asylsuchende Menschen nicht sich selbst zu überlassen und ihre Erreichbarkeit für Unterstützungsmaßnahmen zu gewährleisten.  Städte, Gemeinden und Landkreise sollten bei der Erstellung von  Konzepten einer dezentralen und begleiteten Unterbringung von Flüchtlingen unterstützt werden, beispielsweise indem der interkommunale Austausch hierzu aktiviert und gefördert wird.

Nicht nur, dass die Söder-Regierung den Antrag abgelehnt hat, der Innenminister sprach auch davon, dass es keineswegs in Schwaben ein Abrücken von der Idee der ANKER-Zentren gebe.

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