Integration durch dezentrales Wohnen

<p>München (12.4.2016/lmo). Die Beratungen des Ministerrats über die Konsequenzen aus dem Rückgang der Asylbewerberzugänge kommentiert die asyl- und integrationspolitische Sprecherin <strong>Christine Kamm</strong>:</p>

12. April 2016

„Die größte Herausforderung beim Umgang mit in Bayern ankommenden Flüchtlingen ist in den kommenden Jahren die Integration in unsere Gesellschaft. Wenn die CSU jetzt Flüchtlinge wieder in Gemeinschaftsunterkünften unterbringen will, ist das ein gewaltiger Rückschritt in den Integrationsanstrengungen. Die Unterbringung in Massenunterkünften zermürbt, aufgrund der Enge und der fehlenden Rückzugsmöglichkeiten. Besonders dramatisch ist die Situation für Familien, Frauen und Kinder. Es ist schwierig für Menschen, die in Massenunterkünften leben müssen und mit Sachleistungen versorgt werden, aktive und mündige Bürgerinnen und Bürger unserer Gesellschaft zu werden. Je schneller Flüchtlinge in normalen Wohnungen leben können, desto schneller können sie sich integrieren. Deutsch lernen, arbeiten, in die Schule gehen, Potenziale einbringen: So gelingt Integration. Aber nur, wenn die Möglichkeit besteht zu wohnen, und nicht nur irgendwo untergebracht zu sein.“