Integration: Dazugehören statt nur hier sein - Resolution

<p>Die Landtags-Grünen haben bei ihrer Winterklausur 2016 in München eine Resolution mit dem Titel "Integration: Dazugehören statt nur hier sein" veranschiedet und über grüne Politik für eine gelingende Integration diskutiert. &nbsp;<strong>Prof. Dr. Armin Nassehi</strong>, Institut für Soziologie an der Ludwigs-Maximilians-Universität, München, sprach ruhige Worte in einer ansonsten aufgeladenen Debatte. Denn die öffentliche Debatte sei vergiftet. Man müsse sich die Frage stellen, was Integration eigentlich sei. "Es ist ein Fehler, Integration als Kulturproblem zu sehen.

08. Januar 2016

Es gibt im Umgang mit Migrantinnen und Migranten kulturelle Konflikte, aber kein Kulturproblem."

Integration bedeute, für Migranten Andockstellen an unsere Gesellschaft herzustellen. "Wir sind eine mobile Gesellschaft, in der sich jeder fragen muss, wo er bleibt. Es gibt keine eindeutigen Orte. Keine Homogenität. Aber von den Migranten verlangen wir das. Das ist falsch", so Professor Nassehi. Gelungene Integration bedeute, koordiniert nach Verfahren zu suchen, wie Migrantinnen und Migranten unkoordiniert an unserer Gesellschaft andocken könnten. Steuerung, indem man es Menschen möglichst schwer mache, funktioniere nicht.

Bei diesem Punkt war auch unsere grüne Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth zu Gast. Sie sagt: "Deutschland ist Heimat, ein Ort, an dem man sich als MigrantIn sicher fühlt, an dem man mitgestalten kann." Integrationsbemühung sei kein Geschenk, sondern eine notwendige Investition, ein Konjunkturpaket. Es gehe um die Perspektive für friedliches Zusammenleben. Ausbildung, Arbeit und gute Unterbringung müsse gewährleistet werden. "Die populistischen Vorschläge der CSU sind Anti-Integration - Integration ist eine große Aufgabe, von Willkommenskultur zu Willkommenskonjunktur."

Die grüne Resolution finden Sie hier!