Asylunterkünfte dürfen keine rechtsfreien Räume werden

<p>München (21.4.2016/lmo). Die Erpressung von Flüchtlingen seitens des Security-Personals in den Ankunftszentrum in München „zeigt auf, welche Folgen drohen, wenn die kompletten Zuständigkeiten, auch die der Sozialberatung, in die Hände von Security-Firmen gelegt werden“, erklärt die asyl- und integrationspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen,<strong> Christine Kamm</strong>. „Die Flüchtlinge haben dann niemanden, an den sie sich in Notlagen wenden können.“<br>

21. April 2016


Die Landtags-Grünen fordern die Einbindung von Wohlfahrtsorganisationen in den Betrieb von Einrichtungen: „Sozialberatung darf nicht geschmälert, auf ein niedriges Angebot reduziert und schon gar nicht an die Security delegiert werden.“ Zudem müssten die Standards für Sicherheitsdienste, die in anderen Bundesländern üblich seien, endlich angewandt werden. „Andere Bundesländer kommen zum Teil ganz ohne private Wachleute aus, einige schließen Verträge mit Sicherheitsdiensten nur direkt und nicht über die Betreiber der Einrichtungen ab und legen darauf Wert, dass Sicherheitsleute Deeskalation trainieren und ‚interkulturelle Kompetenzen‘ nachweisen“, so Christine Kamm: „Wir werden durch eine Anfrage die Tätigkeit der Sicherheitsdienste und deren Kontrolle in den Flüchtlingsunterkünften in ganz Bayern erneut auf die Tagesordnung setzen.“