Integration und Migration

EU-Fördermöglichkeiten im Bereich Menschenrechte, Antirassismus und Migration

<p><strong>Auf Einladung der Landtagsfraktion informierte Christoph Siegers von <a href="http://www.euventures-eu.com/">Euventure</a> im Bayerischen Landtag über EU-Fördermöglichkeiten.</strong> Neben einer detaillierten Aufschlüsselung der vorhandenen Fördertöpfe gab Siegers auch praktische Tipps zu Planung und Beantragung von EU-Fördermöglichkeiten. Sein Vortrag <a href="http://christine-kamm.de/userspace/BY/christine_kamm/Dokumente/EU_Foemo_2014/EU-Foerdermittel_2014-2020_BL_9.5.14.pdf">kann hier heruntergeladen werden</a>.</p>

16. Mai 2014

„Die EU-Fördermittel der Strukturfonds wurden in Bayern in der Vergangenheit nicht voll ausgeschöpft, obwohl es einen steigenden Bedarf an Projekten in den Bereichen Menschenrechte, Antirassismus und Migration gibt. Dies liegt vor allem daran, dass potentielle Antragsteller nicht gut über Förderprogramme und  Antragsverfahren informiert sind“, berichtete Christine Kamm, europapolitische Sprecherin der Grünen im Bayerischen Landtag. Deshalb luden sie und die Grüne Europaabgeordneten Barbara Lochbihler rund 100 Vertreter aus Vereinen und Verbänden zu einem Informationsnachmittag in den Bayerischen Landtag ein. 

Im Nachfolgenden sind einige Tipps von Christoph Siegers Vortrag zusammengefasst:

Die Europa 2020-Strategie mit ihren fünf Kernzielen (Beschäftigung, Forschung und Entwicklung, Klimawandel, Bildung und Armut) und den sieben Leitinitiativen sollte bekannt sein und auf jeden Fall im Antrag erwähnt werden.
Subsidiarität prüfen: Ist die EU für die Förderung des Projektes zuständig? Alles, was nationalstaatlich geregelt und finanziert wird (Beispiel: Schulbuch) wird nicht von der EU unterstützt.
Förderfähigkeit prüfen: Es werden keine Einzelpersonen gefördert, nur Institutionen, wie e.V., GmbH o.ä.
Formale Antragkriterien: Vor dem Ausfüllen der Formulare diese Kriterien prüfen – spart Zeit.
Soziale Netzwerke: Vernetzen Sie sich: Ohne neue Technologien wie Facebook, Twitter, Skype, Youtube, Pinerest u.a. haben Anträge kaum Chancen.
Viel Zeit auf folgende Fragen zum Projekt verwenden: Was ist der europäische Gedanke dahinter? Was ist innovativ? Welche Weiterentwicklung wird erreicht? Welche Selbsthilfeansätze können genutzt werden?  Wie kann ein herkömmliches Thema in einen neuen Zusammenhang gestellt werden? Beispiel Fremdsprachenunterricht: Neben herkömmlichem Frontalunterricht: Online-Kurse anbieten, offenes Cloud-learning für Nutzer bilden, eventuelle dritte oder vierte Sprache einbinden, Video für Youtube erarbeiten, app entwickeln etc.


Partner suchen, finden und angeben:
Übergreifende Ziele: Projekte mit „Comprehensive Approach“, also mit übergreifenden Zielen (z.B.  Bildung, Gesundheit und Rehabilitation verknüpfen) haben bessere Chancen.
Gleiches Projekt aufteilen und bei verschiedenen Töpfen Anträge stellen: Siegers empfiehlt: „Reichen Sie Ihren Antrag In drei, vier fünf Programmen gleichzeitig ein und geben Sie nicht auf.“
Projektskizze: Zur klaren Definition der Inhalte und Ziele eines Projektes eignet sich eine zweiseitige Projektskizze. Hier sollten Titel, Antragsteller und Partner aufgeführt werden. Außerdem sollte in wenigen Sätzen der Inhalt, die konkreten Aktivitäten und die zu erwartenden Ergebnisse des Projektes erläutert werden. Das Büro Lochbihler bietet an, zweiseitige Projektskizzen auf Förderfähigkeit überprüfen zu lassen.

Kontakt: wk-lochbihler(at)gruene-europa(dot)de