Integration und Migration

Erstaufnahmeeinrichtungen: immer noch keine angemessene Kinderbetreuung

<p><strong>Nach einem Besuch in der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Zirndorf war für unsere Abgeordneten Verena Osgyan und Christine Kamm klar: „Das Kinderbetreuungsangebot vor Ort reicht nicht aus. </strong>Die engagierten Erzieherinnen müssen vom Freistaat viel stärker unterstützt werden. Außerdem gibt es kein Konzept für die Vorbereitung älterer Kinder auf den Schulunterricht. Und das obwohl sich die jungen Flüchtlinge bis zu zwölf Wochen in den Erstaufnahmeeinrichtungen befinden“.</p>

24. Januar 2014

Die Kinderbetreuung in Zirndorf erhält viele Spenden aus der Bevölkerung, die fehlendes staatliches Engagement jedoch nicht ausgleichen können. Im dortigen Kindergarten wurden alleine von Januar bis November letzten Jahres 879 Kinder  betreut. Bislang besteht aber nur ein zweistündiges KITA-Angebot für je maximal 25 Kinder von Montag bis Freitag.  Dort soll den oft durch Kriege und Flucht traumatisierten Kindern ein Stück normale Kindheit ermöglicht werden. Leider fehlen zusätzliche Mittel, um die Arbeitssituation der Erzieherinnen zu verbessern, die Öffnungszeiten auszuweiten und damit die Kinder der Flüchtlinge besser zu betreuen.

Eine schulische Betreuung der Schulkinder fehlt ganz. Diese wäre aber sinnvoll und wichtig, um den Kindern den Schulstart nach dem Umzug in die einzelnen Asylbewerberunterkünfte zu erleichtern. Wir Grüne hatten darum einen Antrag in den Landtag eingebracht, nachdem das KITA-Angebot auszuweiten ist und schulische Erstangebote in allen Erstaufnahmeeinrichtungen anzubieten sind. Die CSU hat diesen Antrag im Bildungsausschuss abgelehnt und will jetzt erst den Bedarf ermitteln. Wir empfehlen den KollegInnen von der CSU, sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen und danach schnellstmöglich ein angemessenes Betreuungs- und Bildungsangebot zu schaffen, wie es auch in anderen Bundesländern besteht.