Integration und Migration

Syrische Flüchtlinge: Bayern muss mehr Hilfe leisten

<p><strong>Grüne fordern Landesaufnahmeprogramm für leichteren Familiennachzug.</strong>&nbsp;„Es ist beschämend, wie das reiche Bayern vor der Not syrischer Flüchtlinge die Augen verschließt“, mahnt die flüchtlingspolitische Sprecherin der Landtagsgrünen, Christine Kamm, mehr Anstrengungen beim parteiübergreifend durch den &nbsp;Bundestag ermöglichten Verwandtennachzug an. Die Landtags-Grünen unterstützen vor diesem Hintergrund die Forderung des Bayerischen Flüchtlingsrats nach einem Landesaufnahmeprogramm analog zu den Aufnahmeprogrammen der anderen 15 Bundesländer.&nbsp;</p>

27. November 2013

Bei rund 2,1 Millionen Flüchtlingen, die bislang durch die Nachbarländer Syriens aufgenommen wurde, sei das im Sommer beschlossene nationale Aufnahmeprogramm für zusätzlich 5.000 Syrer „absolut unzulänglich“. Gemeinsam mit den Syrern, die derzeit schon in Deutschland leben, könnte wesentlich mehr Menschen geholfen werden, so Christine Kamm. Sie verweist auf das Vorbild Nordrhein-Westfalen, wo das zusätzlich beschlossene Landesaufnahmeprogramm für 1.000 Menschen Schutz schafft. Auch Bayern könne und müsse angesichts der hier beheimateten rund zweieinhalbtausend syrischen Staatsangehörigen „einen starken Beitrag für den Familiennachzug leisten“ fordert Christine Kamm. 

Der Familiennachzug müsse, so Christine Kamm, in ähnlich unbürokratischer Weise möglich sein, wie es damals für die BürgerInnen aus dem ehemaligen Jugoslawien  während des dortigen Bürgerkriegs möglich war. Damals konnte für viele Menschen so während des Kriegs Sicherheit geschaffen werden. Die derzeitigen hohen Hürden verhindern für viele syrischstämmige Bürgerinnen und Bürger in Bayern, dass sie ihre Verwandten aus den Kriegsgebieten in Sicherheit bei sich aufnehmen können. Die Landtags-Grünen reichen hierzu einen entsprechenden Antrag ein.