Cannabis für Schmerzkranke: Grüne überzeugen CSU im Gesundheitsausschuss

<p><strong>Im Ausschuss Gesundheit und Pflege&nbsp; konnte Ulli Leiner, der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion, mit seinem Antrag die CSU überzeugen, den schwerkranken SchmerzpatientInnen leichteren und kostenlosen Zugang zu Cannabis zu verschaffen.</strong> In der CSU jedoch ist dies nach wie vor umstritten. <a href="http://fileadmin/bayern/user_upload/ContentFiles/0000003903.pdf">Unser Antrag</a>,&nbsp; Zugang zu Cannabis als Medizin für Schmerzpatientinnen und Schmerzpatienten erleichtern&nbsp; wurde jedoch einstimmig von allen Fraktionen beschlossen.

27. März 2015


Die Staatsregierung muss sich jetzt auf Bundesebene für die Verwendung von Cannabis als Schmerzmittel zur Kassenleistung einsetzen. 

Hintergrund des Antrages der Grünen ist die Kriminalisierung der SchmerzpatientInnen in Bayern und deren Strafverfolgung, sowie die damit verbundene erkennungsdienstliche Behandlung und Hausdurchsuchungen. Diese sind in Bayern unbegründet besonders streng. „Die Verfolgung und juristische Drangsalierung von schwerkranken Schmerzpatienten, die sich Haschisch zur Schmerzlinderung beschaffen, muss endlich aufhören“, sagte der Grünen-Abgeordnete Ulli Leiner. „Wir wollen Schmerzpatienten entkriminalisieren und ihnen die Angst vor Strafverfolgung nehmen.“

Cannabinoide werden bei PatientInnen mit chronischen Schmerzen, mit Multipler Sklerose, Epilepsie oder etwa bei Krebs eingesetzt, wenn keine anderen Medikamente mehr wirken. „Von verantwortungsbewussten Ärzten verordnetes Cannabis auf Rezept für schwerkranke Patientinnen und Patienten ist längst überfällig. Das sichert erstens, die Qualität des in diesem Falle Arzneimittels, zweitens hat jeder unabhängig von seinem Einkommen Zugang und drittens ist der Gebrauch in dieser Form völlig entkriminalisiert. Die Veräußerung und Weitergabe von Cannabisprodukten muss natürlich unterbunden werden, “ betonte Leiner.