Innere Sicherheit, Recht und Justiz

Kemptens Chef-Drogenfahnder wegen 1,6 kg Kokain in U-Haft: Wir fordern Aufklärung!

<p><strong>Im Zusammenhang mit den Strafvorwürfen gegen den Leiter der Kemptener haben wir für die Sitzung des Innenausschusses kurzfristig <a href="http://www1.bayern.landtag.de/ElanTextAblage_WP17/Drucksachen/Basisdrucksachen/0000000500/0000000642.pdf">einen Sonderbericht durch den Innenminister</a> beantragt.</strong> Die innenpolitische Sprecherin Katharina Schulze forderte ihn auf, das Parlament über seine Erkenntnisse zu unterrichten.</p>

28. Februar 2014

Er berichtete, dass der Leiter der Kemptener Drogenfahndung am Samstag den 15. Februar wegen eines Vorfalls häuslicher Gewalt von einer Polizeistreife verfolgt und anschließend in seinem Auto in der Kemptener Innenstadt aufgegriffen worden sei. Bei der Festnahme habe es Verdachtsmomente auf Drogenkonsum gegeben, nach einer Blutentnahme haben die Ermittler seine Privatwohnung und sein Büro durchsucht. Dabei seien 1,6 kg Kokain sichergestellt worden.

Das Verfahren wurde an die Staatsanwaltschaft München I und das LKA abgegeben. Der Leiter der Kemptener Drogenfahndung wurde vom Dienst suspendiert und sitzt derzeit in Untersuchungshaft. "Wir erwarten einen umfassenden Bericht über die Ermittlungsergebnisse noch vor der Sommerpause", so Schulze. Dabei muss auch geklärt werden, ob die Allgäuer Drogen-Mafia in der Vergangenheit vor Fahndungsmaßnahmen gewarnt worden ist. Der Verdacht liegt nahe, denn bei einer Razzia im September 2013 wurden insgesamt 30 Objekte unter Einsatz von 176 Beamten durchsucht, gefunden wurden allerdings nur geringe Mengen von Drogen.

"Die Aufklärung dieses erschütternden Vorfalls muss Chefsache werden!", erklärt Schulze, "wir Landtagsgrüne werden uns für die transparente Aufarbeitung aller offenen Fragen einsetzen."