Keine Toleranz für sexuelle Ausbeutung und Sklaverei in Bayern

<p><strong>Seit vielen Monaten wird das Thema Prostitution laut und heftig diskutiert.</strong> Das hat unsere gleichstellungspolitische Sprecherin Verena Osgyan zum Anlass genommen, bei der Bayerischen Staatsregierung <a href="https://www.bayern.landtag.de/www/ElanTextAblage_WP17/Drucksachen/Schriftliche%20Anfragen/17_0000574.pdf">nachzufragen, wie die Situation in Bayern ist</a>, insbesondere in Bezug auf die Dunkelziffer zum Menschenhandel.</p>

21. März 2014

Was dabei rausgekommen ist?  Leider nicht viel, denn es fehlt nach wie vor eine verlässliche Zahlengrundlage, auf der sachlich diskutiert werden kann. Bislang wurden nämlich in Bayern keine wissenschaftlichen Untersuchungen zur Aufhellung des Dunkelfelds im Bereich Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung durchgeführt. Das heißt, wir wissen nicht, wieviele Menschen und hier vor allem Frauen in Bayern zur Prostitution gezwungen werden. In einem Bericht der Bund-Länderprojektgruppe „Menschenhandel – sexueller Missbrauch von Kindern“ wurde bereits Mitte 2013 die Empfehlung gegeben, Dunkelfeldforschung zu diesem Thema in Auftrag zu geben. Bisher ist dennoch nichts passiert.

Der Empfehlung der Bund-Ländergruppe soll die Staatsregierung nun nachkommen. Unser grüner Antrag dazu stand am Mittwoch im Innenausschuss zur Abstimmung. Da inzwischen auch das Bundeskriminalamt bemüht ist, Licht ins Dunkel zu bringen, wurde unserem Antrag einstimmig Folge geleistet, dass, sobald hier Erkenntnisse vorliegen, dem Innenausschuss umgehend berichtet wird. Wir bleiben jedenfalls an dem Thema dran, denn sexuelle Ausbeutung und Sklaverei darf in Bayern nicht toleriert werden!