Gleichstellung und Queer

Landtag hisst Regenbogenflagge

Grüne, FDP und SPD begrüßen Einlenken des Landtags

15. Juli 2022

Der Landtag ist der Bitte der demokratischen Oppositionsfraktionen nachgekommen und zeigt Flagge. Anlässlich des Christopher Street Day in München wird an diesem Samstag erstmals vor dem Maximilianeum die Regenbogenflagge wehen.

Dazu Florian Siekmann, queerpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen: „Die Volksvertretung steht hinter den Menschen in Bayern in all ihrer Vielfalt. Hass, Hetze und Gewalt gegen sexuelle und geschlechtliche Minderheiten haben bei uns keinen Platz. Die Regenbogenfahne ist dafür ein starkes Symbol – muss aber um konkrete Maßnahmen ergänzt werden. Bayern braucht endlich einen Aktionsplan für Vielfalt und Akzeptanz. Von der inneren Sicherheit über die Gesundheitsversorgung bis zur Aufklärungsarbeit in den Schulen sind alle Ministerien gefordert, die Vielfalt unserer Gesellschaft ernst zu nehmen und Verbesserungen für queere Menschen voranzubringen.“

Dazu der queerpolitische Sprecher der FDP-Fraktion Sebastian Körber: „Der Landtag bekennt Farbe: zur Freiheit, gesellschaftlichen und sexuellen Vielfalt, Toleranz und Solidarität. Werte, die heute bedeutsamer sind, denn je. Das ist ein Meilenstein für den Bayerischen Landtag. Ich bin froh, dass die Landtagspräsidentin unserer Bitte nachgekommen ist, ein sichtbares Zeichen für Toleranz und für die Gleichstellung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgender-Personen zu setzen. Wir fordern unter anderem auch mehr queere Sichtbarkeit in den Aufsichtsgremien Rundfunk- und Medienrat.“

Dazu Doris Rauscher, queerpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion: „Die Regenbogenflagge steht als Zeichen gegen Diskriminierung und für Akzeptanz von queeren Menschen. Deshalb bin ich froh, dass sie am Bayerischen Landtag wehen wird! Diskriminierung und Hasskriminalität sind in Bayern, Deutschland und der Europäischen Union nach wie vor vorhanden. Die jüngsten Übergriffe beim CSD in Augsburg und das brutale Verbrechen in Oslo führten uns dies schmerzhaft vor Augen. Wir brauchen daher auch eine Verankerung des Diskriminierungsverbots im Grundgesetz und in der Bayerischen Verfassung.“