Die Staatsregierung lässt von Gewalt betroffene Frauen im Regen stehen!

Am 2.Dezember 2014 wurden im Landtag die Änderungsanträge zur Erhöhung der Mittel für Frauenhäuser und –notrufe besprochen. Seit 2009 wurden die Sätze nicht mehr angepasst und das obwohl die Fälle häuslicher Gewalt um 50% gestiegen sind.

05. Dezember 2014


"Die Erhöhung der Fördersätze ist Voraussetzung für eine kontinuierliche und professionelle Unterstützungsarbeit. Nur über eine sichere Finanzierung kann wirksamer Schutz für Frauen umgesetzt werden", unterstreicht Verena Osgyan: "Bayern lässt viele Einrichtungen so am langen Arm verhungern und verschließt die Augen vor dem wahren Ausmaß des Problems.

<iframe src="http://www.youtube.com/embed/HsEw7mNGeow" align="left" frameborder="0" height="165" width="200"></iframe>Sie wertet es zwar als gutes Zeichen, dass nun auch mit Unterstützung der CSU die Zuschüsse für die pro-aktive Beratung endlich erhöht werden. "Wir sollten jetzt aber nicht auf halbem Weg stehen bleiben, sondern auch die Frauenhäuser und Notrufe angemessen ausstatten. Präventionsarbeit ist gut, Hilfe für Betroffene aber ebenso unverzichtbar!"

Was wir außerdem im Haushalt gefordert hatten, ist

  • die Anpassung der Fördersätze an die Preis- und Gehaltsentwicklung der letzten fünf Jahre. Dies macht eine Erhöhung um mindestens 15 Prozent erforderlich
  • die Anpassung der Fördersätze an die Fallzahlen: die Fälle häuslicher Gewalt sind um 50% gestiegen, die Fördersätze wurden seit 5 Jahren nicht mehr angepasst
  • die Verstetigung der Mittel. So könnten die Beratungsstellen planen und professionelle Hilfe für die betroffenen Frauen gewährleisten
  • die Einrichtung bzw. Weiterentwicklung der Hilfsangebote speziell für gewaltbetroffene Frauen mit Behinderung, psychischer Beeinträchtigung oder Suchtmittelabhängigkeit. Es ist erwiesen, dass Frauen mit Behinderung einem doppelt so hohen Gewaltrisiko ausgesetzt sind wie Frauen ohne Behinderung

Im Plenum wurde heftig debattiert. Alle Oppositionsfraktionen hatten sich sehr für die Anträge ins Zeug gelegt. Dennoch wurden sie abgelehnt zum großen Bedauern aller - insbesondere zum großen Bedauern der betroffenen Frauen.