Gesundheit und Pflege

Grüne fordern schnelle Umsetzung Telenotarzt und Erstellung Notarztbedarfsstudie

Christina Haubrich: „Der Notarztmangel in Bayern verschärft sich mit jedem Jahr. Wir müssen hier endlich in die Gänge kommen und gegensteuern“

24. Januar 2020

Eine Anfrage der gesundheitspolitischen Sprecherin der Landtags-Grünen, Christina Haubrich, zeigt, dass sich der Mangel an Notärzten in Bayern weiter verschärft. „Die Versorgungslage verschlechtert sich jedes Jahr und wir müssen hier endlich in die Gänge kommen und gegensteuern.“
 
Bisher sei eine Notarztbedarfsstudie geplant, diese soll die Einsatzzahlen sowie deren Verteilung auf die konkreten Notarztstandorte untersuchen und optimieren. „Die Durchführung der Studie ist aber nur ‚mittelfristig‘ geplant. Das ist aber der Brisanz der Situation nicht angemessen“, so Christina Haubrich. „Die Studie muss jetzt erstellt und dann auch rasch umgesetzt werden, um die Mängel zu identifizieren und zu optimieren.“
 
Eine weitere Maßnahme gegen den Notarztmangel – das Pilotprojekt „Telenotarzt“ – wird „von der Söder-Regierung gepriesen, ist aber 2019 ausgelaufen – und bisher kein Wort zur Umsetzung“, so Christina Haubrich. Natürlich könne ein Telenotarzt in einen tatsächlich anwesenden Notarzt nie vollständig ersetzen. In vielen lebensbedrohlichen Situationen ist weiterhin ein Notarzt vor Ort nötig. „Der Telenotarzt kann aber den Druck rausnehmen. Das Pilotprojekt muss als Projekt schnellstmöglich gestartet werden.“
 
In dringenden Fällen verweist das CSU-Innenministerium auf die Flugrettung. Die dürfe jedoch nicht abheben, wenn die Sicht zu schlecht oder die Vereisungsgefahr aufgrund niedriger Temperaturen zu groß sei. Christina Haubrich: „Hier brauchen wir satellitengestützte Verfahren, wie sie in unseren Nachbarländern schon Standard sind. Damit kann die Flugrettung deutlich öfter helfen.“

Die Anfrage zum Plenum der Abgeordneten Christina Haubrich finden Sie hier zum Download.