Der Wiesn-Minister und seine Null-Toleranz-Politik gegen Drogen

Bigotterie und dreiste Desinformation: "Der selbst ernannte Wiesn-Minister propagiert eine bayerische Null-Toleranz-Politik gegen Drogen – na denn Prost", spöttelt unser gesundheitspolitischer Sprecher Ulli Leiner über Herrmanns Einlassungen zum Thema Cannabis.</p>

02. März 2015

Regelrecht verärgert ist er über Herrmanns Verweis auf die gescheiterte Chrystal-Meth-Politik in Tschechien. "Ein Vergleich zwischen Cannabis, das bei Schmerzpatienten auch eine medizinische Wirkung entfaltet, und der hoch gefährlichen Droge Chrystal Meth ist absolut nicht statthaft."

Entgegen wiederholter Einlassungen des Innenministers sei Cannabis auch nicht als so genannte Einstiegsdroge zu bewerten: „Dies geht eindeutig aus der vom Bundes-Gesundheitsministerium vorgelegten Studie aus dem Jahr 1997 hervor“, betont Ulli Leiner.

Wir sehen nach Gesprächen mit Vertretern aller anderen Fraktionen im Gesundheitsausschuss des Landtags durchaus Chancen für ihren Antrag auf Umsetzung der Straffreigrenze bei einem Besitz von bis zu sechs Gramm Cannabis auch in Bayern. „Die Signale waren ermutigend“, so Ulli Leiner, „insbesondere auch was die Kostenübernahme durch die Kassen beim medizinischen Einsatz betrifft.“  Herrmanns Ausführungen vom Wochenende bucht Ulli Leiner als „ideologisch motiviertes Gepolter“ ab: „Jeder blamiert sich eben, so gut er kann…“