Umwelt, Natur und Klima

Bayernweite Staatswaldrodungen beenden!

Ludwig Hartmann fordert vom selbst ernannten „Baumfreund Söder“ klares Stoppsignal: Kein Staatswald-Ausverkauf für Gewerbegebiete

01. Februar 2021

„Keine Staatswaldvernichtung für neue Gewerbegebiete!“ Diese klare Forderung richtet der Fraktionschef der Landtags-Grünen, Ludwig Hartmann an Bayerns CSU-Ministerpräsident Markus Söder. „Im feinen München werbewirksam Platanen kuscheln und gleichzeitig bayernweit den Raubbau an wertvollen Staatswald-Baumbeständen dulden - das ist unredlich.“

Ludwig Hartmann nimmt mit seiner Forderung auch Bezug auf den bevorstehenden Bürgerentscheid am 14. Februar in der Stadt Weiden. Dort soll ein 72 Hektar großes Waldgebiet der Bayerischen Staatsforsten für ein geplantes Gewerbegebiet gerodet werden. „Vergangenen Donnerstag schon hat die Regierungsmehrheit in nicht öffentlicher Sitzung im Haushaltsausschuss des Landtags zwei Staatsforst-Verkäufe für Gewerbeprojekte durchgewunken“, berichtet Ludwig Hartmann. „Weitere Verkäufe stehen an - hier wird kerngesunder Klimawald im großen Stil verramscht, wohl auch um die Bilanz der Bayerischen Staatsforsten aufzuhübschen.“

Ludwig Hartmann fordert vom „selbst ernannten Baumfreund Söder jetzt ein klares Stoppsignal. Wer Klimaschutz ernst meint und sich für geplante und bis heute nicht begonnene Baumpflanzmaßnahmen feiern lässt, der muss diesen bayernweiten Staatswaldrodungen jetzt Einhalt gebieten!“ Eine einfache Anweisung von Markus Söder genüge, so Ludwig Hartmann: „Der Ministerpräsident hat es in der Hand, den Staatswald-Ausverkauf zu unterbinden und wertvollen Baumbestand in Bayern dauerhaft zu bewahren.“

Die Fakten: Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Weiden entscheiden am 14. Februar über ein Ratsbegehren zur Ausweisung eines Gewerbegebiets „Weiden West IV“, für das 72 Hektar Staatswald gerodet werden müssen. Im die Stadt Weiden umschließenden Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab stehen in 21 Gewerbegebieten Flächen zum Angebot (aktuelle SISBY-Abfrage: https://lmy.de/nTHS4).