„Holzbau attraktiver machen, Personalabbau im Forst stoppen und junge Bäume wachsen lassen“.

Hans Urban: Geld allein reicht nicht für Aufbau klimafester und artenreicher Wälder

14. Februar 2020

Ein „erster Schritt in die richtige Richtung“ ist für den forstpolitischen Sprecher der Landtags-Grünen, Hans Urban, die Ankündigung eines millionenschweren Förderprogrammes (80 Millionen Euro 2020) für den Aufbau klimafester und artenreicher Wälder. „Mit diesem Geld allein ist es aber nicht getan.“ Hans Urban bemängelt den andauernden Personalabbau im Forst: „Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr Förster. Die aktuellen großen Förderprogramme müssen auch nachhaltig umgesetzt werden und dazu benötigen wir eine flächendeckende, kompetente Beratung durch Förster.“

Ein weiterer Kritikpunkt ist die ungelöste Jagdfrage. „Laut aktuellem Verbissgutachten haben wir auf rund 50 Prozent der Landesfläche zu hohen Verbiss und damit teils massive Probleme bei der Waldverjüngung“, so Hans Urban. „Wer Bäume pflanzen will, muss dafür sorgen, dass sie auch aufwachsen können.“

Zudem beschäftigt Hans Urban auch der niedrige Holzpreis, der für ihn eine Schlüsselfunktion bei der Bewirtschaftung der Wälder hat. „Ohne vernünftige Holzpreise werden viele Waldbesitzerinnen und -besitzer aufhören, ihre Wälder zu bewirtschaften. Wir brauchen daher Konzepte und bessere Rahmenbedingungen, um den wertvollen Rohstoff dauerhaft im Wert zu setzen und den Holzbau attraktiver zu machen und endlich eine vernünftige Kaskadennutzung für Holz, die sicherstellt, dass Holz auch wirklich langlebig genutzt wird.“ Zudem hatte Hans Urban einen Antrag für eine Holzbau-Offensive eingebracht. „Denn es ist klar: Vom Brennholzverkauf alleine kann niemand den Wald umbauen.“
 
Hans Urban fordert von CSU-Ministerin Kaniber, endlich das geltende Jagdgesetz und die Ergebnisse ihres eigenen Forstlichen Gutachtens umzusetzen.