Länderfinanzausgleich: Verweigerungshaltung der CSU ist schlecht für Bayern!

Claudia Stamm wirbt für Unterstützung der Reformvorschläge aus Baden-Württemberg. "Mit seiner Nein-Sager-Mentalität verweigert sich CSU-Finanzminister Söder einer konstruktiven Lösung bei der Neuordnung des Länderfinanzausgleichs", kritisiert unsere haushaltspolitische Sprecherin: "Das ist schlecht für Bayern!"

30. April 2015


Die Landtags-Grünen fordern Söder stattdessen auf, die grundsätzliche Bereitschaft des Bundes anzuerkennen, den Ländern bei der Reform der Bund-Länder-Finanzbeziehungen einen höheren Steueranteil zur Verfügung zu stellen. „Hierauf aufbauend bräuchte es jetzt natürlich sinnvolle Ergänzungsvorschläge aus dem bayerischen Finanzministerium – aber da kommt leider nichts“, beklagt Claudia Stamm. Grundlage könnte indes der Reformvorschlag der grün-roten Landesregierung von Baden-Württemberg sein, die sich als zweites großes Geberland im Länderfinanzausgleich der bayerischen Klage vor dem Karlsruher Verfassungsgericht ausdrücklich nicht angeschlossen hat. „Die Senkung der Spitzenbelastung für Geberländer von 72,5 % auf 66,5 % bei den zusätzlichen Steuereinnahmen und die Deckelung des Umsatzsteuervorwegausgleichs sind sinnvolle Ansätze, die auch Bayern unterstützen sollte“, fordert Claudia Stamm. „Die Pauschalforderung nach einer Entlastungs-Milliarde für Bayern hingegen hört sich vielleicht gut an – dahinter steckt aber kein realistisches Konzept.“

Wichtig sei jetzt, dass Bayern sich „einer offenen Diskussion nicht verweigert – und besser heute als morgen den Normenkontrollantrag vor dem Bundesverfassungsgericht zurückzieht“, so Claudia Stamm.  Die Landtags-Grünen haben einen entsprechenden Antrag zur Beratung in der kommenden Plenarwoche bereits eingebracht.