Isar 1: Gefährlicher Kurs der Bayerischen Umweltministerin
In der Plenarsitzung des Bayerischen Landtags hat die Grüne Fraktion eine gefährliche Premiere zum Thema gemacht: Erstmals in Deutschland – und vermutlich weltweit - soll ein Atomkraftwerk abgerissen werden, obwohl der Reaktor noch voll mit abgebrannten Brennelementen ist.

10. Februar 2017
Das AKW Isar 1 steht seit Jahrzehnten in der Kritik. Einer der Schwachpunkte ist das Abklingbecken für abgebrannte Brennelemente. Dort lagern seit rund fünf Jahren über 1700 hochradioaktive Brennelemente - insgesamt mehr als 300 Tonnen strahlender Atommüll. Dieses Lagerbecken ist außerhalb des Sicherheitsbehälters und denkbar schlecht geschützt. Teilweise sind die Wände, die den Atommüll schützen sollen, weniger als 40 cm dick. Hunderte Passagierflugzeuge fliegen täglich darüber und auch gegen Terroranschlägen ist der Reaktor alles andere als geschützt.
E.ON (jetzt PreussenElektra) kann es mit dem Abriss nicht schnell genug gehen. Sie wollen Kosten minimieren und möglichst schnell abreißen. Schon im Frühjahr wollen sie mit dem Abbau beginnen.
Eindringlich mahnte die niederbayerische Abgeordnete der Landtags-Grünen, Rosi Steinberger in ihrer Rede, vor dieser absolut unnötigen Gefährdung, sowohl für die MitarbeiterInnen des AKW, wie für die Menschen in der Umgebung: „Wir sind mit unserem Ansinnen nicht allein. Auch die Entsorgungskommission des Bundes empfiehlt aus sicherheitstechnischer Sicht eine schnellstmögliche Räumung des Nasslagers, und zwar bevor mit dem Abriss begonnen wird und nicht danach.“
Unser Antrag überzeugte die beiden anderen Oppositionsparteien, aber leider nicht die CSU.
Landtagsantrag
Kurz und Schnell: Abriss Isar 1