Ärger über abgeschaltete Windkraftanlagen

<p>„Wenn wir Windräder abschalten müssen, weil Atomstrom und Braunkohlekraftwerke die Strompreise ins Negative drücken, werden wir nie 100 Prozent erneuerbare erreichen“, ärgert sich unser energiepolitische Sprecher, Martin Stümpfig. <br>

02. Mai 2017

Am Sonntag, 30. April, dem bundesweiten Tag der erneuerbaren Energien, zeigten sich die Windkraft- und Photovoltaikanlagen bei vollem Sonnenschein und gutem Wind von ihrer besten Seite und produzierten kräftig. Allerdings nur bis zur Mittagszeit – dann wurden die Windräder großflächig abgeschaltet. Der Grund: Es war zu viel Strom im Netz und die trägen Atom- und Kohlekraftwerke produzierten sinnlos weiter, weil sie nicht kurzfristig heruntergefahren werden können.

„So liefen die Dreckschleudern munter weiter und den sauberen Windräder wurden Stillstand verordnet“, so Martin Stümpfig. „Das zeigt überdeutlich, dass wir die Dinosaurier der Stromerzeugung endlich abschalten müssen. Wir brauchen flexible Kraftwerke, die bei Flauten von Sonne und Wind einspringen – und nur dann. Und wir brauchen ein neues Marktsystem, denn das derzeitige ist für die Erneuerbaren Energien  einfach nicht geeignet.“

<em>hla</em>